Bei der Aminosäuresequenzierung handelt es sich um die Entschlüsselung eines Abschnitts der DNA. Man spricht hierbei von der Decodierung einer Nukleotid-Abfolge. Das DNA-Molekül besteht aus solchen Nukleotiden, die wiederum aus verschiedenen chemischen Bestandteilen bestehen. Gelingt es, alle Abfolgen zu bestimmen, ist das Gen entschlüsselt.
Bestandteile der Nukleotide
- Ein Nukleotid gilt als Baustein der DNA. Es besteht immer aus einem Phosphat, einem Zucker und einer Base. Die Basen bestehen entweder aus Adenin, Guanin, Thymin oder Cytosin.
- In der DNA verbinden sich die Nukleotide miteinander. Die Abfolge von drei solcher Nukleotide bildet eine genetische Information, Codon genannt.
- Drei solcher Abfolgen bilden eine Aminosäure eines Proteins. Für die meisten Aminosäuren gibt es allerdings mehrere mögliche Nukleotidabfolgen. Insgesamt gibt es 20 Aminosäuren.
Aminosäuresequenzierung und Gene
- Um die Abfolge und damit ein Gen zu entschlüsseln, wird eine Aminosäuresequenzierung durchgeführt. Hierbei wird in der Regel der zu untersuchende Abschnitt einer Abfolge auf dem DNA-Strang chemisch markiert.
- Dieser Abschnitt wird anschließend abgespalten und durch ein chemisches Verfahren in seine Bestandteile zerlegt. Anschließend kann man die Basen identifizieren und auf die Aminosäure schließen.
- Aufgrund der Aminosäuresequenzierung kann auf das Codon geschlossen werden, das die genetische Information eines Gens enthält.
- Beachten Sie, dass das umgekehrt nicht möglich ist. Es kann nicht von einer Aminosäure auf eine genetische Information geschlossen werden, da sie aus verschiedenen Nukleotiden bestehen kann.
- Das macht eine Aminosäuresequenzierung unbedingt nötig, um eine Decodierung durchzuführen.
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