Flaschen werden in Pappkartons oder Plastikkisten feilgeboten. Obstkisten bestehen aus Kunststoff und hölzerne Apfelkisten sind Steigen aus Pappe gewichen. Solide Holzkisten kommen heute kaum noch zum Einsatz. Können Sie alte Wein- oder Obstkisten ergattern, sollten Sie sie hüten wie einen Schatz. In den Kisten steckt viel Potenzial für praktische und dekorative Projekte. War das Dekorieren mit alten Weinkisten bis vor einigen Jahren eine Billiglösung für Studenten, ist Shabby Chic und Upcyling inzwischen zum allgemeinen Trend geworden.
Holzkisten vorbehandeln
Die alte Kisten sollten Sie vor dem Projekt gründlich säubern. Möchten Sie die Holzmaserung oder einen eventuellen Schriftzug betonen, ölen oder wachsen Sie die gereinigten Weinkisten. Wenn notwendig, schleifen Sie das Holz vorher glatt. Passen farbige Kisten besser zu Ihren Räumen, können Sie sie lackieren oder lasieren. Lack verdeckt die Maserung vollständig, sodass der Holzcharakter nicht mehr sichtbar ist. Farbige Lasur hingegen ist halbtransparent und lässt die Maserung durchschimmern. Soll das Holz lediglich etwas dunkler scheinen, färben Sie es mit einer passenden Holzbeize auf Wasserbasis. Für seidenmatten Glanz behandeln Sie die Kiste nach dem vollständigen Trocknen der Beize mit Möbelwachs.
Alte Weinkiste für Küchenkräuter
Vor allem geschlossene Weinkisten mit Schriftzug sind sehr attraktiv. Deren ursprünglichen Charakter sollten Sie beibehalten und das Holz nur säubern und mit Hartöl für Küchenarbeitsplatten behandeln. Dann eignen sich diese Kisten als attraktiver Pflanzkübel (vorher mit Folie auslegen!). Mit Kräutern bepflanzt kann die Kiste auch zu einem Hingucker auf der Fensterbank werden.
Niedrige Obstkisten werden zum Tablett
Heute werden sie aus Pappe gefertigt, aber manchmal kann man alte, niedrige Obstkisten auch aus Holz ergattern. Diese lassen sich mit Kreativität zu einem attraktiven Tablett machen. Schleifen Sie die Seitenteile der Steige dazu glatt und lackieren Sie sie innen und außen. Den Boden doppeln Sie innen auf, damit nichts zwischen den Leisten durchfallen kann. Dazu eignet sich eine Sperrholzplatte, die Sie hübsch bemalen oder mit Serviettentechnik verschönern können. Wenn notwendig, schützen Sie das verzierte Holz mit Klarlack gegen Wasserflecken.
Spielzeugkiste auf Rollen
Im allen Räumen gibt es etwas zu verstauen, was nicht gleich in einem Schrank verschwinden muss. Sehr praktisch sind deshalb Kisten auf Rollen. Im Baumarkt kaufen Sie dazu vier Möbelrollen und montieren sie am Boden einer Weinkiste. Geschlossene Weinkisten benötigen mindestens einen Griff. Bohren Sie dazu zwei Löcher in eine schmale Seitenwand und ziehen Sie eine dickere Kordel durch. Enden innerhalb der Kiste verknoten und fertig ist der Griff.
Regal aus Kisten bauen
Aufgrund ihrer ursprünglichen Verwendung sind alte Weinkisten sehr stabil. Sie eignen sich hervorragend für ein selbst gebautes Regal oder ein Sideboard. Positionieren Sie die rechteckigen Kisten mal hochkant mal quer, das lockert die Optik auf. Damit das Regal stabil bleibt, müssen Sie die Kisten miteinander verschrauben und das fertige Möbelstück am besten noch einmal sicher an der Wand fixieren.
Attraktiver Couchtisch aus Weinkisten
Aus vier Weinkisten können Sie sogar einen Couchtisch bauen. Dazu stellen Sie die Kisten auf den Seitenteilen liegend so aneinander, dass ein Quadrat entsteht. Möchten Sie zusätzlich Stauraum schaffen, positionieren Sie Boxen mit der Öffnung nach außen. Sie können die Holzkisten dann einfach miteinander verschrauben. Für eine solidere Optik wird das Kisten-Quadrat auf eine passende Holzplatte geleimt. Auf der Unterseite schrauben Sie vier Möbelfüße oder Rollen an. Noch praktischer und etwas edler wird der Couchtisch durch Auflegen einer Glasplatte, die Sie beim Glaser bekommen.
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