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Alte Erde richtig entsorgen

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Schubkarre mit Erde
Schubkarre mit Erde © Manfred Richter / pixabay.com
Ob beim Bau eines Gartenhauses, Einpflanzen eines Baums, Umtopfen der Pflanzen oder beim Eingraben eines Pools, im Garten gibt es viele Situationen, bei denen sich alte Erde ansammelt. Wie entsorgen Sie diese unter Berücksichtigung der Menge und Beschaffenheit fachgerecht?

Wo können Sie alte Erde in kleinen Mengen entsorgen und worauf müssen Sie achten?

Erde müssen Sie fachgerecht entsorgen und zudem darauf achten, dass der Boden sauber ist.  Bei der Entsorgung spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Menge der Erde
  • Beschaffenheit und Reinheit der Erde

In kleinen bzw. haushaltsüblichen Mengen können Sie die Erde, beispielsweise alte Blumenerde, in der Mülltonne entsorgen. Dies kann je nach Gemeinde eine Bio- oder Restmülltonne sein. In der Biotonne sollte die Erde keine Kunststoffe, Bakterien oder Ungeziefer enthalten.  Beachten Sie regionale Bestimmungen, beispielsweise in welcher Tonne die Entsorgung erlaubt ist und wie die zulässigen Höchstmengen sind.

Wo können Sie größere Mengen entsorgen?

Bodenaushub können Sie je nach Region beispielsweise hier entsorgen:

  • Deponien
  • Entsorgungszentren

Adressen finden Sie online oder im Rathaus. Die Entsorgungskosten betragen auf der Deponie zwischen 3 und 8 € pro Tonne unter einem Kubikmeter. Sie können die Erde selber zum Entsorgungshof fahren oder als teuerste Möglichkeit einen Container bestellen. Der Preis für Letzteren beträgt je nach Größe ab 250 €. 

Die Abgabemengen variieren meist je nach Landkreis. Informieren Sie sich daher im Vorfeld. Bei sehr großer Aushubmenge ab rund 200 Kubikmetern ist die Analyse der Erde vorgeschrieben.

Achtung: Die Entsorgung in der Natur, zum Beispiel auf einem Acker, ist illegal!

Größere Mengen Erdaushub entsorgen - was darf nicht enthalten sein ?

Je weniger Verunreinigungen der Aushub aufweist, beispielsweise Kunststoffe, Holz, Metall oder Beton, desto einfacher lässt er sich wieder verwerten und desto günstiger ist die Entsorgung. Enthält die Erde gefährliche Stoffe, wie Asbest, müssen Sie diese als Sondermüll entsorgen. Grobe Verunreinigungen können Sie mit einem Durchwurfsieb entfernen. Bei hochwertigem Erdaushub belaufen sich die Kosten für die Entsorgung meistens nur auf wenige Euro. 

Bestimmen Sie die Menge an Aushub richtig

Die korrekte Ermittlung der Menge an Erdaushub ist für Laien nicht so einfach. Sie können nicht nur die Größe des unterirdischen Teils, den Sie ausgehoben haben, nutzen. Ein Kubikmeter Erdaushub hat ein durchschnittliches Gewicht von 1,5 Tonnen, es kann aber je nach Feuchtigkeit und Verdichtung variieren. Bei der genauen Berechnung der Menge des Erdaushubs hilft Ihnen die Aushubtiefe, Höhenunterschied zwischen Erdoberfläche und Boden der Baugrube. Sie können folgende Formel nutzen: Länge x Breite x Tiefe. 

Weitere Möglichkeiten: Erde wiederverwenden oder weiter verschenken

Bei alter Erde handelt es sich nicht immer um Abfall, denn qualitativ hochwertige Erde können Sie auch im Garten entsorgen oder nutzen. Sie können sie beispielsweise in Beete einarbeiten, als Blumen- oder Kübelpflanzenerde nutzen oder auf dem Komposthaufen verwerten und sie später, mit Nährstoffen angereichert, wieder verwenden. 

Hochwertiger Mutterboden ist auch bei Gärtnern oder Bauherren in der Nähe sehr beliebt. Im Internet gibt es zudem Bodenbörsen.  

Kleine Reste Erde können Sie in die Restmüll- oder Biotonne werfen, größere Mengen beispielsweise zur Deponie bringen oder einen Container bestellen. Berechnen Sie die genaue Menge an Erdaushub und beachten Sie regionale Vorschriften, denn bei kleinen Mengen variieren beispielsweise die erlaubten Höchstmengen in den Tonnen.   

helpster.de Autor:in
 Simone Prinz
Simone PrinzSimones Leidenschaft ist ihr großer Garten. Umwelt- und Tierschutz fließen in die Gestaltung ihres Rückzugsortes ebenso ein. Ihr gepflegtes Äußeres zeigt Ihr Interesse an Beauty & Styling.
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