Wenn Sie die altdeutsche Sprache erlernen möchten, haben Sie sich ein sehr anspruchsvolles Ziel gesetzt.
Althochdeutsch als älteste deutsche Sprache
- Unter Althochdeutsch bezeichnet man die Sprache, welche ab dem Jahre 800 n. Chr. vom einfachen Volk gesprochen wurde. Gelehrte verwendeten die Sprache nicht, sondern sprachen Latein oder Griechisch.
- Es gibt zahlreiche Schriftstücke aus dieser Zeit, die Sie jedoch nur mit einer entsprechenden Vorbildung lesen können. Verwechseln Sie die altdeutsche Sprache nicht mit der Sprache von Walther von der Vogelweide oder Martin Luther. Beide lebten Jahrhunderte später und hinterließen mittelhochdeutsche beziehungsweise frühneuhochdeutsche Schriftstücke, die Sie teilweise auch ohne Vorbildung lesen können.
- Bekannte althochdeutsche Dokumente sind das Hildebrandslied und der Tatian, welcher eine althochdeutsche Adaption der Bibel darstellt. Das älteste erhaltene Schriftstück ist der Abrogans, ein Wörterbuch
Die altdeutsche Sprache an der Universität erlernen
Althochdeutsch wird an Volkshochschulen äußerst selten angeboten. Sie können es aber an einer Universität lernen.
- Sie können sich an jeder Universität für einen geringen Betrag als Gasthörer anmelden. Sie benötigen dazu kein Abitur.
- Da germanistische Kurse häufig überbelegt sind, müssen Sie sich erkundigen, ob Gasthörer zugelassen sind.
- Erkundigen Sie sich auch am Sprachenzentrum der Universität, ob die altdeutsche Sprache in einem Kurs angeboten wird. Hier gibt es in der Regel keine Teilnehmereinschränkungen.
Das Erlernen der altdeutschen Sprache im Selbststudium ohne entsprechende Vorbildung ist quasi unmöglich, da es keine Lehrbücher dafür gibt. Sie müssen sich mit Lautlehre und der Lautverschiebung beschäftigen, um altdeutsche Texte ableiten und somit lesen zu können.
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