Was Sie benötigen
- Geeigneten Lehm
- Stroh, ungehäckselt
- Form
- Stampfer
- Hammer
- Balken
- Bretter
- Latten
- Verzinkte Nägel
Wie Sie Baumaterial aus Lehm verbauen sollten
- Lehm ist in Bezug auf seine Eigenschaften als Regulator des Wohnklimas ohne Konkurrenz. Er ist billig, regelt die Luftfeuchtigkeit, ist nichtbrennbar und weist gute Wärmedämmwerte auf.
- Seine Nachteile als Baumaterial, wie geringe Stabilität, Witterungsempfindlichkeit und Abrieb können durch geeignete Maßnahmen verringert werden.
- Um an das Rohmaterial zu kommen, sollten Sie sich nach der nächstgelegenen Lehmgrube erkundigen. Oftmals liegt eine Ziegelei in unmittelbarer Nähe. Dort erkundigen Sie sich nach Liefermöglichkeiten von bereits fertig angerührter Masse.
- Das Tragegerüst des Hauses ist von einem Architekten zu projektieren. Sie stellen lediglich die Ausfachung der Wände mit Lehm herstellen. Als Sichtflächen dienen dann Verschalungen, die innen aus Holzpressplatten, Schalbrettern, Gipskarton oder ähnlichem Material bestehen können. Außen muss der Lehm dauerhaft gegen Witterungseinflüsse geschützt werden. Die Wandstärke richtet sich nach den klimatischen Bedingungen am Wohnort. Fragen Sie den Energieberater. Eventuell ist eine zusätzliche Dämmung nötig.
So fertigen Sie die Steine an
- Lassen Sie den Lehmvorrat nicht eintrocknen. Abdecken und regelmäßiges Gießen erhält ihn geschmeidig. Fertigen Sie sich eine Form aus Brettern an, die die Maße der vorgesehenen Lehmziegeln hat. Dort hinein geben Sie ein Gemisch aus Strohhalmen und knetfähigem Lehm. Die Prozedur des Mischens ist aufwendig. Eine Wanne, in der man mit den Füßen stampfen kann, ist zu empfehlen.
- Setzen Sie so viel Stroh zu, dass die Masse noch durchgängig lehmhaltig ist. Stampfen Sie die Masse fest in die Form bis zur Oberkante. Jede Ziegel soll gleich groß sein. Überstehendes Stroh wird erst beim Verbauen abgeschnitten. Stürzen Sie jede Ziegel zum Trocknen auf eine luftdurchlässige Unterlage. Der Lagerplatz muss groß genug sein, um Baumaterial für mehrere Tage Arbeit aufzunehmen.
- Lassen Sie die Ziegeln etwa 3 Wochen trocknen. Sie müssen stabil genug sein, um sich beim Verarbeiten nicht zu verformen. Fertigen Sie anstelle der verarbeiteten Ziegeln gleich wieder neue an.
- Vermauert werden die Steine wie gewohnt, den Fugenmörtel stellen Sie aus dünn angerührtem Lehm her. Damit die Ausfachung fest im Holzgerüst sitzt, schlagen Sie an den Flanken lange, verzinkte Nägel ein, bevor Sie die neue Reihe Ziegeln setzen. Wenn Sie die Ziegelgröße so bemessen, dass mit dem vollen Maß das Gefach ausgefüllt wird, müssen Sie keinen Stein bearbeiten, vom Teilen abgesehen.
- Die Randziegeln für den Giebel können Sie selbstverständlich auch gleich passend mit schrägen Flanken anfertigen. Sie müssen dazu nur die Form dementsprechend ändern.
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