Alpenveilchen und ihre Bedürfnisse
Sie stehen auf Wochenmärkte, in Discounter und Supermärkten. Alpenveilchen gibt es zu kaufen, wenn andere Blumen schon längst verblüht sind. Auch in ihrem Heimatland, im bergigen Südosteuropa und Kleinasiens, entfaltet das kleine Gewächs interessante Blüten von September bis April.
Cyclamen persicum ist ein Knollengewächs, welches gerade Mal eine Wuchshöhe von 30 Zentimetern erreicht. Die Blüten gedeihen am Ende von langen Stielen. Je nach Sorte leuchten die Farbtöne der Blüten in Weiß, Rosarot oder Rot. Im Kontrast stehen die sattgrünen, herzförmigen Blätter. Die Gestaltung variiert in einem glatten oder einem gekräuselten Rand. Manche sind mit einer hübschen Zeichnung versehen.
Bei guter Pflege stehen Blätter und Blüten aufrecht und in Spannung. Die Farben sind gleichmäßig und leuchtend. Hat Ihr Alpenveilchen gelbe Blätter bekommen, sind Pflegefehler die Ursache. Die kleinen Zimmerpflanzen haben Ansprüche, die besonders Standort, Temperatur und Wasser betreffen.
Ist Ihr Schützling gesund über den Winter gekommen, werfen Sie diesen nicht weg. Mit den richtigen Voraussetzungen kann die Pflanze im nächsten Herbst durchaus wieder erblühen. Stellen Sie den Blumentopf an einen kühlen, nicht übermäßig hellen Platz.
Düngen Sie das Gewächs in der Ruhephase nicht und geben Sie nur so viel Wasser, dass die Knolle nicht vertrocknet. Die Knolle zieht die vorhandenen Nährstoffe ein, und das Grün verwelkt. Dieses dürfen Sie entfernen.
Beginnt die Knolle im Folgejahr erneut auszutreiben, topfen Sie diese in frische Blumenerde ein. Achten Sie darauf, dass diese etwas aus der Erde schaut. Stellen Sie Cyclam an einen helleren Standort und gießen Sie wieder mehr.
Möchten Sie aus einem Alpenveilchen mehrere ziehen, klappt das gut durch Vermehrung über die Knolle. Zerlegen Sie die Hauptknolle in Stücke. Jedes Stück benötigt eine Triebknospe zum Gedeihen und wird extra eingepflanzt und befeuchtet.
Gelbe Blätter vermeiden
Alpenveilchen mögen einen hellen Standort ohne direkte Sonnenbestrahlung und nicht über der Heizung. Sorgen Sie für ausreichend Luftfeuchtigkeit im Raum, beispielsweise durch Wasserbehälter auf den Heizkörpern. Die optimale Zimmertemperatur liegt bei maximal 15 Grad Celsius. Ist es der Pflanze zu trocken und zu warm, können gelbe Blätter und ein Befall von Spinnmilben auftreten.
Blüht Ihr Schützling von Herbst bis ins Frühjahr, benötigt er ausreichend Wasser - aber ohne Staunässe. Gießen Sie nicht direkt auf die Knolle und nicht auf die Blätter. Am besten verwenden Sie abgestandenes Gießwasser mit Zimmertemperatur.
Ratsam ist das Eintauchen der Wurzeln in Wasser. Dazu stellen Sie den Topf in ein Gefäß mit zimmerwarmem und abgestandenem Wasser. Nach circa 20 Minuten dürfte die Knolle vollgesaugt sein und kann herausgenommen werden.
Während der Blütenpracht darf die Erde nicht austrocknen. Ist noch Restwasser im Untersetzer entfernen Sie dieses, um Knollenfäule und gelbe Blätter zu vermeiden. Im Hochsommer verliert das Alpenveilchen schließlich seine Blätter, sodass Sie beim Gießen sparsamer werden können. Wässern Sie immer von unten und achten Sie auf ausreichend Luftfeuchtigkeit.
Düngen Sie das Alpenveilchen einmal wöchentlich mit einem gängigen Blumendünger für Zimmerblüher. Ist die Blüte beendet, brauchen Sie erst einmal nicht weiter düngen.
Pflegemethoden | Hinweise |
Standort |
hell, ohne direkte Sonnenbestrahlung |
Wassergabe |
weiches Wasser, feuchte Erde halten, von unten gießen, keine Staunässe |
Raumklima |
gute Luftfeuchtigkeit, nicht zu warm |
Düngung | einmal wöchentlich mit Blumendünger |
Vermehrung | über das Teilen der Knolle |
Wenn gelbe Blätter aufgetreten sind - Tipps
- Regelmäßiges Entfernen gelber Blätter.
- Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blüten.
- Ziehen Sie die Blätter und Blütenstängel mit einem Ruck heraus.
- Lassen Sie keine hässlichen Stängelstümpfe stehen.
- Durch das Entfernen verbrauchter Pflanzenteile verhindern Sie Fäulnis.
Die Pflege von Alpenveilchen ist etwas speziell. Doch befolgen Sie die Bedingungen, erblühen die kleinen Schönheiten jedes Jahr aufs Neue und gewinnen an Kraft und Aussehen. Möchten Sie mehrere Exemplare besitzen, teilen Sie die Knollen und setzten diese in ein gutes Substrat.
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