Weder Schall noch Rauch ist greifbar oder dauerhaft. Damit wird im Grunde bereits die Bedeutung beschrieben. Aber wussten Sie, dass das Zitat heute gerne in Verbindung mit Namen ausgesprochen wird? Oder dass es sich um eine sogenannte "Paarformel" oder auch als "Zwillingsformel" bekannt, handelt?
Die Herkunft des Zitats
- Johann Wolfgang von Goethes "Faust" (Der Tragödie erster Teil) entspringt dieses berühmt gewordene Zitat. Dabei wird die Figur des Gelehrten Dr.Heinrich Faust von seiner Geliebten Margarete, besser als Gretchen bekannt, zu seinem Glauben befragt.
- Eine eindeutige Antwort mag Faust nicht geben, er windet sich hin und her und seine Aussage gipfelt in den Worten: "Ich habe keinen Namen dafür! Gefühl ist alles; / Name ist Schall und Rauch, umnebelnd Himmelsglut.
- Damit sagte Faust offensichtlich aus, dass der Name allein noch nichts verrät, da die Vergänglichkeit von Beginn an feststeht.
Alles Schall und Rauch - die Verwendung in heutiger Zeit
- Im Prinzip hat sich heute an der Aussagekraft zu damals nicht viel geändert. Wer heute davon spricht, dass alles Schall und Rauch sei, der meint, dass noch nichts fest steht.
- Vielleicht kennen Sie die scherzhafte Nutzung des Zitats? Wenn Ihnen ein Name auf der Zunge liegt, aber partout nicht einfällt, könnten Sie sich äußern im Sinne von: "Namen sind sowieso alle Schall und Rauch".
- Doch die Worte werden nicht nur für Namen verwendet, auch eine vergängliche Sache lässt sich damit beschreiben. Sie könnten damit ausdrücken, dass es wichtig ist, dass Sie verstanden werden und dass in dem Fall die korrekte Bezeichnung egal wäre.
- So manche Eltern nutzen das Zitat ihren Kindern gegenüber, dann aber meist als Frage. Vielleicht kennen Sie das noch aus Ihrer eigenen Jugend? Ihre Mutter oder Ihr Vater wiesen Sie bereits mehrmals daraufhin, dass Sie Ihr Zimmer aufräumen sollten. Bis dann die Frage kam, ob man als Vater oder Mutter eigentlich gegen eine Wand rede oder ob die Worte nur Schall und Rauch seien?
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