Allerheiligen, wo ist das ein Feiertag?
In katholisch geprägten Gegenden ist Allerheiligen ein Feiertag, dazu zählen die Bundesländer:
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
In allen anderen Bundesländern in Deutschland ist es kein Feiertag. Das liegt daran, dass Allerheiligen ein hoher katholischer Feiertag ist, er zählt zu den Hochfesten der Kirche. Eine Entsprechung dazu ist der Toten- beziehungsweise Ewigkeitssonntag bei der evangelischen Kirche. An Allerheiligen haben die Geschäfte geschlossen und es besteht ein Tanzverbot, da es sich um einen stillen Feiertag handelt. Dazu zählen auch Märkte, Volksfeste, Messen, Spielhallen, Diskotheken oder Live Musik Events.
Die Bedeutung von Allerheiligen
Seit dem vierten Jahrhundert gedenken die Katholiken ihrer Heiligen, da das jedoch im Laufe der Zeit immer mehr wurden, hat man sich auf einen gemeinsamen Feiertag zum Gedenken der Heiligen geeinigt. Papst Gregor III. hat den Tag der „aller Heiligen“ ins Leben gerufen.
In der katholischen Kirche gibt es mittlerweile etwa 7000 Heiligen und Selige. Allein in der Amtszeit von Papst Johannes Paul II. wurden 482 Personen zu Heiligen ernannt.
Zu Ehren dieses Hochfestes tragen Priester an diesem Tag weiße Gewänder um der Reinheit und Freude Ausdruck zu verleihen.
Traditionen an Allerheiligen
Eine typische Tradition ist die Grabgestaltung mit Grabbepflanzung und Gestecken vorzunehmen. Das geschieht schon zum ersten November, obwohl am zweiten November Allerseelen ist und somit der Verstorbenen gedacht wird. Hier werden die frisch geschmückten Gräber durch die Priester gesegnet. Zum Grabschmuck eignen sich aufgrund der Jahreszeit Herbstblumen und frostharte Pflanzen. An Allerseelen, das kein Feiertag ist, werden Grablichter aufgestellt.
Regional gibt es den Brauch am ersten November Allerseelenweckerl, Himmelsreiter oder Allerheiligenstriezel zu backen. Zudem kommen alle Verwandten und Freunde der Verstorbenen und man geht nach dem Grabbesuch gemeinsam zum Essen.
Am Tag vor Allerheiligen ist in evangelischen Regionen der Reformationstag, der auf Martin Luthers Reformen zurückgeht, ein Feiertag. Hierzulande wird an diesem Tag auch bei uns immer häufiger Halloween gefeiert. Laut keltisch-irischem Ursprung mussten sich die Lebenden an diesem Tag als Tote verkleiden, dass beide Welten an diesem Tag zusammenkommen. Um nicht von den Toten besessen zu werden musste man sich sozusagen tarnen.
Vergleichbar mit unserem Allerheiligen und Allerseelen ist das mexikanische Fest „Día de Muertos" – Der Tag der Toten in Mexiko, das mit großen Umzügen mehrere Tage lang zu Ehren der Verstorbenen, gefeiert wird.
Es lohnt sich auf jeden Fall die teilweise prachtvoll geschmückten Friedhöfe anzusehen und ganz persönlich seiner verstobenen Verwandten oder Freunde zu gedenken.
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