Alkoholfreies Bier birgt auch Risiken
Gemeinhin wird alkoholfreies Bier dadurch erzeugt, dass man den Gärungsprozess vorzeitig abbricht, nämlich dann, bevor mehr als 0,5 Prozent Alkoholgehalt entstanden sind. Der Alkohol, der sich bis zu diesem Punkt gebildet hat, verbleibt jedoch im Getränk. Fruchtsäfte weisen übrigens oft ganz ähnliche Werte auf, weil es auch hier zur Gärung kommt. Doch was ist schlimm daran?
- Auch kleinste Mengen Alkohol können fatal sein, wenn Sie trockener Alkoholiker sind. Hier reichen 0,5 % locker aus, um Ihr Suchtverhalten erneut zu triggern und so einen Rückfall einzuleiten. Wenn Sie eine solche Vorgeschichte haben, sollten Sie aber auch auf das komplett alkoholfreie Bier verzichten. Dieses beinhaltet dank Umkehrosmose zwar wirklich keinen Alkohol mehr, doch kann allein der Geschmack als Trigger fungieren.
- Bier mit 0,0 Prozent hat, selbst wenn es sich nicht für ehemalige Alkoholiker eignet, dennoch seine Daseinsberechtigung. Wenn Sie nämlich größere Mengen vom fast alkoholfreien Gerstensaft trinken und in einen Autounfall verwickelt werden, haben Sie ein Problem. Ihre Versicherung wird nämlich schon ab 0,3 Promille von einem Teilverschulden Ihrerseits ausgehen.
So halten Sie den 0,0-Prozent-Pegel
- Wenn Sie sehr diszipliniert sind, können Sie ruhig ein absolut alkoholfreies Bier zu sich nehmen. Tun Sie dies aber nur, wenn Sie wissen, dass Sie - wenn es die Marke Ihrer Wahl einmal nicht geben sollte - nicht auf den Gerstensaft mit Alkoholrückständen zurückgreifen. In diesem Fall wäre nämlich ihr Nullpegel in Gefahr.
- Suchen Sie sich ein Alternativgetränk, das Sie grundsätzlich zu sich nehmen, wenn Sie in geselliger Runde unterwegs sind. Trinken hat viel mit Gewohnheit zu tun. Wenn Sie sich die Gewohnheit zulegen, beim Weggehen grundsätzlich eine Orangenlimonade zu trinken, wird dies bald für Sie zum Normalverhalten und Sie verspüren gar keine Lust mehr auf ein "Helles".
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