Änderung der Augenfarbe: Gefährlich?

Welche Möglichkeiten zur Änderung der Augenfarbe gibt es?

Die Augenfarbe ist wie der Fingerabdruck, individuell und nicht zweimal vorhanden. Wer sich mit seiner Augenfarbe nicht wohlfühlt, kann auf verschiedene Methoden zur Änderung dieser zurückgreifen. Das sind im Wesentlichen drei Methoden.

Irisimplantat

Hier setzt der Augenchirurg eine farbige dünne scheibenartige Silikonlinse vor der Iris ein. Unter lokaler Betäubung erfolgt ein Einschnitt am Rand der Hornhaut. Die künstliche Iris wird danach in die Vorderkammer des Auges eingefügt. Die natürliche Regenbogenhaut wird somit von der gefärbten Linse überlagert. Dieses Verfahren ist in Deutschland zu kosmetischen Zweckne nicht zugelassen.

Hornhauttätowierung

Diese wird auch ringförmige Keratopigmentation genannt und erfolgt mittels eines Femtosekundenlasers. Der behandelnde Arzt bildet mit dem Laser einen kreisförmigen Mikrotunnel im Hornhautbereich. Danach wird ein spezieller Farbstoff injiziert, der die Farbe der Iris dauerhaft verändert. Bei der Methode wird die innere Struktur des Auges nicht geändert, es wird zudem kein Fremdkörper ins Auge eingefügt, sodass die Behandlung insgesamt weniger riskant ist als ein Irisimplantat.  Auch hier ist es in Deutschland nicht möglich den Eingriff vornehmen zu lassen.

Stroma Laserfahren

Dieses befindet sich derzeit noch in der Entwicklung, hierbei werden vom Augenchirurgen dunklere Augenfarben in hellere Töne umgewandelt. Dazu braucht man drei bis vier Behandlungen. Mithilfe des Lasers, der Wärme erzeugt entstehen Stoffwechselprozesse durch den Abbau von Pigmenten im vorderen Bereich der Iris, die eine Farbänderung bewirken. Die weiter hinten liegenden Melanozyten werden sichtbar, was eine Aufhellung bedeutet. Aber es lässt sich nicht vorhersagen, welche Farbe genau zutage treten wird. Hierzu sind lediglich Studien vorhanden, eine Anwendung für normale Patienten ist nicht möglich.

Augentropfen

Sie finden im Internet Augentropfen, Eye Lightening oder Color Changing Eyedrops, die eine Farbänderung der Iris bewirken sollen. Die Anwendungsdauer reicht dabei von drei bis zu fünfzehn Monaten. Die in den Augentropfen enthaltenen Wirkstoffe sollen Melanin abbauen und die Produktion von Tyrosinase bremsen, was eine allmähliche Aufhellung bewirkt. Die neue Augenfarbe soll dauerhaft erhalten bleiben.

Welche Gefahren bergen die Methoden?

Bevor Sie sich zu einem möglicherweise folgenschweren Eingriff entscheiden sollten, ist es wichtig, dass Sie sich genau über die Risiken informieren lassen. Es ist notwendig in einem persönlichen Gespräch mit dem Augenchirurgen zu besprechen was passieren kann und welchen Nutzen die Änderung tatsächlich bringen kann. Es geht um Ihre Gesundheit, die Krankenkassen bezahlen den Eingriff nicht, da er nicht medizinische notwendig ist. Auch gegebenenfalls notwendige Folgeeingriffe müssen Sie selbst bezahlen.

Irisimplantation

• Entzündungen und Verlust der Sehkraft
  
• Fremdkörpergefühl und Lichtempfindlichkeit
  
• Schädigung im Bereich von Linse, Iris oder Hornhaut
  
• Augenentzündung (Uveitis)
  
• Hornhautödem und Linsentrübung
  
• Sekundärglaukom (grüner Star) durch erhöhten Augeninnendruck
  

Hornhauttätowierung

• schwere Entzündungen mit Hornhautschäden
  
• trockene Augen und Lichtempfindlichkeit
  
• Entstehung einer Sehkraftminderung im Nahbereich ab 40 Jahren
  
• verblassen der Farben durch Lichteinwirkung
  

Augentropfen

Es gibt keine seriösen Studien zu den aufhellenden Augentropfen, da es sich bei diesen Produkten nicht um medizinische Produkte handelt, die eine Zulassung brauchen. Es gibt hier keine deutlichen Angaben hinsichtlich der Wirksamkeit. Es gibt ebenfalls keine Studien zur Sicherheit der Augentropfen, Sie sollten vor einer möglichen Anwendung dringend mit Ihrem Augenarzt darüber sprechen und sich aufklären lassen.

Wenn Sie ausprobieren möchten, ob Ihnen eine andere Augenfarbe steht oder den Überraschungseffekt für einen besonderen Anlass nutzen möchten, können Sie auf farbige Kontaktlinsen setzen. Mit opaken Farblinsen können Sie sogar dunkle Augen in helle verwandeln. Der Effekt der Linsen ist weniger echt als mittels Operation, aber deutlich weniger risikoreich.

Mit semi-opaken Linsen haben Sie die Möglichkeit Ihre eigene Augenfarbe zu verstärken und zu optimieren, denn diese betonen die natürliche Pigmentierung Ihrer Iris. Beachten Sie dabei, dass Sie die Kontaktlinsen bei einem Optiker kaufen, der diese optisch an Ihre Augen anpasst, gegebenenfalls zusätzlich mit einer Stärke, um eine Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Meiden Sie unsichere Quellen im Internet.