Wohin das Abwasser geht
Eine häufige Vermutung von Touristen weltweit ist, dass Venedig sein Abwasser einfach in die Kanäle pumpt - eine Annahme, die bereits seit vielen Jahren nicht mehr korrekt ist.
- Wie auch in anderen Ländern, so hat man in Venedig vor einigen Jahrzehnten sämtliche Abwässer einfach ins Wasser geführt. Ein starker Gestank und fehlende Hygiene sorgten jedoch dafür, dass die Stadt ein neues System einführte.
- Demnach wird Abwasser von jedem Haushalt in Gruben gesammelt, wo sie dann regelmäßig von Booten mit großen Behältern geleert werden. Wie in Deutschland der Weg von Papier und des gelben Sacks, wird auch in der italienischen Stadt mit mehreren Zwischenstationen gearbeitet.
- Auch wenn der Gestank damit eingegrenzt wird, kann es durchaus mal passieren, dass bei hohen Temperaturen und den notwendigen Reinigungsarbeiten in den Sammelbehältern unangenehme Düfte verbreitet werden. Die Bewohner der Stadt haben sich daran gewöhnt, nach einer kurzen Umstellung dürfte das auch für Sie kein Problem mehr sein.
- Gefunden werden die alten Leitungen der Stadt immer noch. Hin und wieder könnten Sie, wenn der Wasserstand es zulässt, Öffnungen an den Häusern entdecken, die zeigen, wo Abwasser damals hingeleitet wurde.
Abfälle in Venedig
- Wie Abwässer, so müssen auch Abfälle in der Wasserstadt abtransportiert werden. Hier kommen wieder Boote ins Spiel, die die Säcke der Haushalte einsammeln und in einer Presse bearbeiten. So können mehrere Tonnen an Müll von einem Boot weggebracht werden.
- Sehen Sie sich die Kanäle Venedigs an, könnten Sie diese verschmutzt vorfinden. Wie in so vielen Touristenstädten, so sind für die herumliegenden Abfälle meist nicht die Bewohner, sondern die Besucher verantwortlich.
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