Die Operation des Abszess – ambulant oder stationär?
Es ist in erster Linie entscheidend von der Stelle und der Art des Abszesses, ob eine ambulante Operation möglich ist oder ob man stationär in ein Krankenhaus aufgenommen wird. Oberflächliche Hautabszesse werden in der Regel ambulant operiert. Sollte es sich jedoch um einen Abszess handeln, der in der Bauchhöhle, tief im Muskelgewebe oder einen Knochen betreffend vorhanden ist, wird eine stationäre Operation notwendig. Hier wird man im Beratungsgespräch beim Arzt genau aufgeklärt welche Behandlungsmethode in Betracht kommt.
Ein reguläres Verfahren bei Hautabszessen an der Oberfläche ist die Abszess-Spaltung. Diese Behandlung kann mit regionaler Betäubung oder auch unter Vollnarkose erfolgen. Auch hier wird der behandelnde Arzt entscheiden was sinnvoll ist, denn eine Vollnarkose belastet den Organismus ungleich mehr als eine lokale Betäubung. Wenn die eigentliche Operation jedoch länger dauern wird und die zu operierende Person massive Ängste hat, dann ist die Vollnarkose gegebenenfalls die bessere Alternative.
Krankenhaus und Krankschreibung:
Der Eingriff kann im Krankenhaus ambulant sowie stationär erfolgen. Wenn er stationär unter Vollnarkose erfolgt, dann werden im Vorfeld weitere Termine zur Blutabnahme und Vorbereitung auf die Narkose notwendig. Sollte der Abszess ambulant versorgt worden sein erfolgt in der Regel keine lange Krankschreibung. Häufig kann man schon am nächsten Tag wieder zur Arbeit. Ausgenommen jedoch, wenn man schwere körperliche Arbeit verrichten muss oder eine Arbeit verrichtet, die die Wundheilung beeinträchtigen würde.
Wenn es bei der Operation zu Komplikationen gekommen ist, die eine Nachsorge erforderlich machen, dann wird die Krankschreibung länger sein. Bei größeren Entzündungsherden und umfangreichen Eingriffen kann die Krankschreibung sogar mehrere Wochen umfassen. Das kann bei einem Darmabszess der Fall sein, hier kann es zwei bis drei Wochen dauern, bis der Patient entlassen wird.
Das sollte man nach der Abszess Operation beachten:
Nach einer stationären Operation im Krankenhaus kommt es immer zu weiteren stationären Terminen zur Nachsorge, etwa einem Verbandswechsel.
Wenn man wieder zuhause ist, kann man mit ein paar Dingen die Heilung erleichtern und die Schmerzen lindern:
- Häufig bekommt man vom behandelnden Arzt Schmerzmittel verschrieben, die gezielt wirken. Hier muss man unbedingt die Dosierungsanweisung beachten.
- Kühlung wird von vielen Patienten als angenehm empfunden um die gereizte und entzündete Stelle abschwellen zu lassen. Hierzu ein Kühlpack auflegen, aber nicht direkt auf die Haut, sondern ein Küchentuch oder Ähnliches zwischen Eis und Haut legen, dass es nicht zu lokalen Erfrierungen kommt.
- Der Körper ist mit der Entzündung und Heilung beschäftigt, das kostet Kraft. Man sollte sich die Ruhe und Zeit gönnen, bis der Körper wieder ganz genesen ist.
- Bevor man selbst einen Verbandswechsel vornimmt (sofern das mit dem Arzt abgesprochen ist) muss man die Hände gründlich waschen und möglichst zusätzlich desinfizieren.
- Die Wunde, die in der Regel nicht genäht wurde um die Heilung von innen heraus ohne neue Entzündungsherde zu fördern sollte nun desinfiziert werden.
- Mit einem sterilen Tupfer nimmt man nun die restliche Feuchtigkeit oder Wundsekret ab und trägt eine dünne Schicht einer antibakteriellen Salbe auf.
- Der neue Verband wird angelegt, hier gilt es aufzupassen, dass man ich nicht zu eng wickelt, das wird schnell unangenehm und schnürt die Wunde ein.
Wenn man bemerkt, dass die Wundheilung nicht wie gewünscht verläuft, Schmerzen, Rötungen oder gar Fieber dazukommen, sollte man dringend den Arzt aufsuchen. Aber auch bei einer guten Wundheilung sollte man zum Abschluss noch einmal bei Arzt zur Endkontrolle vorstellig werden.
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