Was Sie benötigen
- Geduld
- evtl. Schautafel und Stift
6S - was verbirgt sich dahinter?
Hinter dem 6S-Konzept steht eine japanische Methode, die durch sechs einfache Punkte Gefahren vermeiden, Effizienz steigern und Kosten sparen kann. Und das nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Bereich.
- Seiri steht für Aussortieren oder Ordnung schaffen. Alles Notwendige bleibt am Arbeitsplatz, alles Unnötige wird entfernt.
- Seiton steht für Aufräumen oder Ordnung erhalten. Alle benötigten Teile und Werkzeuge erhalten einen sinnvollen Platz und werden auch immer wieder an diesen zurückgestellt.
- Seisô steht für Sauberkeit und Reinigen. Dieser Schritt sollte sofort und kontinuierlich erfolgen, beispielsweise am Ende des Arbeitsschrittes oder Arbeitstages.
- Seiketsu steht für die Erhaltung des einmal erlangten Zustandes, ergibt sich aber ganz von allein, wenn die vorangegangenen Schritte eingehalten werden.
- Shitsuke steht für Selbstdisziplin. Jeder trägt also selbst Verantwortung dafür, Ordnung und Sauberkeit in seinem Umfeld zu erhalten und wenn nötig wieder herzustellen.
- Shûkan steht für Automatisierung und Gewöhnung. Erst wenn die einzelnen Schritte nach mehrmaligem Wiederholen automatisiert, also ohne darüber nachzudenken, ablaufen, gilt dieser Schritt als erreicht.
Das Konzept richtig umsetzen - so geht's
- Bevor der erste und alle folgenden Schritte umgesetzt werden können, müssen Sie darüber informieren. Geben Sie eine kurze Präsentation, in der Sie die einzelnen Schritte vorstellen und über die Vorteile der 6S-Methode informieren. Hängen Sie eine kurzgehaltene Übersicht, gut sichtbar für alle Mitarbeiter auf oder verteilen Sie Checklisten.
- Eine erfolgreiche Umstellung kann nicht vollständig, neben der normalen Arbeitsbelastung, erfolgen. Planen Sie daher ausreichend Zeit ein und führen Sie den Wandel gemeinsam durch, beispielsweise durch eine Aufräum- und Reinigungsaktion, bei der grundlegende Ordnung und Sauberkeit geschaffen werden. Wie viele Stunden Sie dafür einplanen sollten, hängt natürlich vom Umfang des Arbeitsplatzes ab.
- Halten Sie regelmäßig dazu an, die selbst hergestellte Ordnung und Reinheit einzuhalten oder wiederherzustellen. Zunächst am Ende jedes Arbeitstages, bis sich Mitarbeiter, Angestellte und auch Sie selbst daran gewöhnt haben. Dann nur noch sporadisch. Weisen Sie indirekt darauf hin, beispielsweise durch Loben besonders ordentlicher Arbeitsplätze, das motiviert auch andere.
- Machen Sie deutlich, dass jeder selbst Verantwortung für das Befolgen des 6S-Konzeptes trägt. Beschäftigen Sie eine Reinigungsfirma, könnten Sie diese beispielsweise instruieren, nur ordentliche Arbeitsplätze zu reinigen. Informieren Sie darüber im Vorfeld.
- Haben sich alle an die neue Methode gewöhnt, zeigen Sie in einer weiteren Präsentation, welche tatsächlichen Auswirkungen das Konzept hat. Ist die Unfallrate gesunken, haben sich die Arbeitszeiten für eine bestimmte Aufgabe verringert, steigt die Produktivität oder lässt der Stress am Arbeitsplatz nach? Erfassen Sie dabei möglichst viele Punkte, die Ihre Arbeitnehmer oder Mitarbeiter direkt betreffen. Das wird dazu motivieren, die sechs Schritte auch weiterhin einzuhalten.
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