Uran als verfügbare für Atomkraft
Eines von vielen Argumenten für Atomkraft ist die Tatsache, dass der Rohstoff Uran noch in großer Anzahl verfügbar ist. Vor allem im Vergleich zu fossilen Brennstoffen, die auf Erdöl, Braunkohle oder Kohle angewiesen sind, muss sich die Menschheit über den Rohstoff von Atomkraftwerken in naher Zukunft keine Gedanken machen. Studien zufolge reichen die Vorkommen von Uran heute für länger als die nächsten 100 Jahre. Durch fortschrittliche Brennstoffzyklen kann der Mensch außerdem leicht große Mengen von Kernbrennstoffen in der Erde und den Ozeanen erschließen. Bei Weiterentwicklung der Techniken von Kraftwerken könnte das heutige Vorkommen auch für die nächsten tausend Jahre ausreichend sein.
Gegen dieses Argument spricht natürlich die Tatsache, dass für den anfallenden Atommüll noch keine endgültige Lösung gefunden wurde. Den radioaktiv verseuchten Abfall graben die Kraftwerkbetreiber in stillgelegten Mienen unter der Erde ein. Das größtenteils genutzte Isotop Uran-235 hat eine Halbwertszeit von 704 Millionen Jahre und zerfällt somit erst nach vielen Milliarden Jahren.
Leichte Elektrifizierung von Schwellenländern
Atomkraftwerke sind eine relativ einfache Möglichkeit, Schwellenländern Elektrizität zu garantieren. Dies hilft dem Vorantreiben der Industrialisierung in ärmeren Ländern, wie Südamerika, Afrika und Asien. Nur mit der Sicherstellung von Strom kann sich dort Industrie etablieren. Alleine mit der Nutzung von erneuerbarer Energie kann dies nicht erreicht werden. Es wird zu viel Platz benötigt, um die Menschen mit Strom zu versorgen, die heute noch keinen Zugang zu Elektrizität haben.
Ein Gegenargument hierfür wäre, dass mit der steigenden Anzahl an Kraftwerken das Risiko eines Unfalls steigt. Auch wenn die Unfallwahrscheinlichkeit bei Atomkraftwerken sehr gering ist, steigt sie doch mit jedem zusätzlichen Kraftwerk, absolut gesehen, an.
Platzsparende Herstellung der Kernenergie
Stromgewinnung durch Kernkraft ist eine platzsparende Angelegenheit. Dies erscheint Ihnen vielleicht absurd, wenn Sie an ein riesiges Atomkraftwerk denken. Bedenken Sie aber, wie viel Platz alleine der Kohletagebau einnimmt. Teilweise werden sogar ganze Dörfer und Städte umgesiedelt, um den Rohstoff abbauen zu können. Dies ist bei Atomkraftwerken nicht nötig.
Ein Atomkraftwerk kann allerdings auch nicht an jedem beliebigen Ort erbaut werden. Der Abstand zu Wohnsiedlungen muss groß genug sein und das Kraftwerk benötigt einen Anschluss an ein Gewässer in der Nähe, um die Kühlung der Brennstäbe zu gewährleisten. Dies grenzt mögliche Standorte von Atomkraftwerken stark ein.
Zuverlässige Meiler liefern Argumente
Eines der wichtigsten Argumente ist die Zuverlässigkeit der Meiler. Die Menge an hergestelltem Atomstrom ist jeden Tag rund um die Uhr genau kontrollierbar. Somit kann ein Atomkraftwerk Schwankungen in der Stromherstellung, bedingt durch unsichere erneuerbare Energien, ausgleichen. Diese können beispielsweise eine Windflaute bei Windkraftwerken oder fehlender Sonnenschein für Solarenergie sein.
Allerdings ist es heutzutage durch das intelligente Mixen von verschiedenen erneuerbaren Ressourcen und die Nutzung von Speicherwerken möglich, eine konstant hohe Menge an Strom zu produzieren, um die Nachfrage befriedigen zu können.
Schadstoffarme Stromproduktion für eine exzellente Klimabilanz
Atomenergie ist eine Herstellungsmethode von Strom, die eine exzellente Klimabilanz aufweist. Bis auf den anfallenden Atommüll entstehen bei der Herstellung keine Belastungen für die Umwelt. Wenn Sie sich andere Energiequellen wie Kohle, Öl oder Gas anschauen, werden Sie feststellen, dass diese besonders viel Kohlendioxid freisetzen. Kernenergie dagegen hat als Abfallprodukt nur die verbrauchten Brennstäbe, die zu großen Teilen wiederaufbereitet werden können.
Bei der Betrachtung der positiven Energiebilanz der Stromherstellung in Atomkraftwerken vergessen viele aber leicht die Belastung, die während dem Bau der riesigen Kraftwerke anfällt. Außerdem entstehen auch große Umweltbelastungen beim Uranabbau.
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