1. Eine der bekanntesten Mäusearten - die Hausmaus (Mus musculus)
Die Hausmaus (Mus musculus) ist die wohl bekannteste Vertreterin der Mäuse. Obwohl sie ursprünglich aus Indien stammt, kommt sie heute weltweit vor. Also auch in Deutschland. Zu verdanken hat sie das auch dem Menschen, auf dessen Verkehrsmitteln sie an viele Orte gelangte. Bei ihrer Nahrung ist das äußerst soziale Tier als Allesfresser nicht wählerisch. Ursprünglich als Nahrungsschädling geächtet, werden Hausmäuse mittlerweile als Labor- und Haustiere gehalten. Neben der braunen Wildform gibt es viele Farbschläge, zum Beispiel weiß. Wie fast alle Nager sind Hausmäuse sehr fruchtbar, ein Weibchen kann bis zu acht Würfe im Jahr bekommen. Allerdings ist ihre Lebenserwartung mit nur zwei bis drei Jahren sehr gering.
2. Bei Landwirten unbeliebt - die Feldmaus (Microtus arvalis)
Die Feldmaus ist eine Vertreterin der Wühlmäuse (Arvicolinae) und somit nur eine entferntere Verwandte der Hausmaus. Sie kommt sowohl in Europa als auch in Asien vor. In Deutschland bewohnt sie vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Wiesen, Weiden und Felder. Dort ernährt sie sich zum Beispiel von Getreide. Als direkter Nahrungskonkurrent, aber auch als möglicher Krankheitsüberträger, werden sie von Landwirten alles andere als geliebt. Darum versucht man durch Pflanzenschutzmittel, Fallen und andere Maßnahmen, die Nager zu vertreiben und ihre Population zu verringern. Die Feldmaus leistet jedoch auch einen erheblichen Beitrag zur heimischen Artenvielfalt: Sie ist als kleines Beutetier die Nahrungsgrundlage für Greifvögel, Falken, Eulen, Marder oder Wildkatzen.
3. Die kleinste in Deutschland - die Zwergmaus (Micromys minutus)
Die Zwergmaus gehört mit einer Länge von höchsten 7,5 cm (ohne Schwanz) nicht nur zu den kleinsten Mäusearten, sondern zu den kleinsten Nagern überhaupt. Sie bewohnt weite Teile des eurasischen Kontinents und bevorzugt vorwiegend Landschaften mit dichter, hoher Vegetation. Sie bewohnt beispielsweise Schilfe und Röhrichte, kommt aber auch auf Getreidefeldern vor. Dort errichtet sie hoch über dem Boden in den Halmen der Gräser ihre kugelförmigen Schlafnester. Als Anpassung an ihren Lebensraum gehört sie zu den geschicktesten und fürs Klettern begabtesten Mäusearten. Durch den Verlust ihres Lebensraumes ist die Anzahl der Zwergmaus mittlerweile rückläufig. In Deutschland steht sie daher auf der Vorwarnliste der bedrohten Tierarten. Im Nachbarland Österreich ist sie sogar schon bedroht.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?