Das Huhn - Geschichte und Haltung
- Das allseits bekannte Haushuhn, das auch dem Fleisch- und Eiverzehr dient, ist eine domestizierte Form eines einstmals wild lebenden Huhns, dem asiatischen Bankivahuhn. Das Haushuhn wurde durch gezielte Zucht mittlerweile auf Fleischansatz (Masthuhn) oder Eiproduktion (Legehenne) optimiert. Das geht stark zulasten der Tiergesundheit.
- Ein Masthähnchen aus einem nicht-biologischen Betrieb wird in der Regel nicht Älter als 28 Tage. Bei einem Geburtsgewicht von 40 Gramm wiegt es bei der Schlachtung 1,5 Kilogramm. Diese rasante Gewichtszunahme führt vor allem zu schmerzhaften Schäden an den empfindlichen Hühnerfüßen, nicht selten brechen die Beine unter der Gewichtslast zusammen und die Tiere verbringen ihre letzten Tage nur liegend.
- In der Legehennenproduktion werden dagegen nur die weiblichen Tiere gebraucht, die männlichen werden kurz nach dem Schlupf aussortiert, getötet und vorwiegend zu Tierfutter verarbeitet. Die Legehennen werden züchterisch so selektiert, dass sie eine abnorm hohe Eiablage vollziehen. So ein Hochleistungstier legt bis zu 330 Eier im Jahr (die ursprünglichen Hühner nicht einmal die Hälfte). Das bedeutet einen hohen Energieaufwand. Allein aus diesem Grund werden die Tiere nicht alt, in seltenen Fällen bis zu vier Monate. Die ständige Eiproduktion ist kräftezehrend und stressig und führt zu Federrupfen und anderen Verhaltensstörungen. Da ihr Fleisch nicht so schmackhaft ist, werden Legehennen als Suppenhuhn verkauft.
Warum das Huhn kein Säugetier ist
- Hühner gehören zu den Fasanenartigen, landwirtschaftlich werden sie dem Geflügel zugeordnet. Bekanntermaßen legen Hühner Eier, aus denen nach einer Bebrütungszeit die Küken schlüpfen. Das Federkleid ist ein typisches Charakteristikum der Vogelfamilie. Säugetiere dagegen säugen ihren Nachwuchs mit Milch und verfügen über eine mehr oder weniger stark ausgeprägte fellartige Hautbedeckung.
- Die Säugetierentwicklung erfolgt darüber hinaus im Uterus (Gebärmutter) des Muttertieres. Das Küken entwickelt sich größtenteils außerhalb des Mutterleibes, geschützt in der kalkhaltigen Eischale. Die Befruchtung erfolgt durch Paarung von Henne und Hahn, durch den sogenannten Hahnentritt. Die Henne legt jedoch auch Eier, ohne dass sie von einem Hahn befruchtet wurde.
- Direkt nach der Eiablage wird das Ei für etwa 21 Tage bebrütet. Bei Legerassen ist der Brüttrieb kaum noch ausgeprägt. Nach dem Schlupf sind die Küken schon voll entwickelt und folgen dem Muttertier (das Glucke genannt wird), bis diese sich nicht mehr dafür verantwortlich fühlt. Das können je nach Hühnerrasse zwischen fünf und elf Wochen sein.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?