2-Takt-Dieselmotor - Informatives

In der heutigen Zeit werden 2-Takt-Dieselmotoren kaum noch verwendet. In früheren Jahren war es aber ganz anders. Diese Aggregate zeichnen sich durch relativ einfache Technik aus. Außerdem benötigen sie nur einen geringen Wartungsaufwand und verrichten stets zuverlässig ihren Dienst.

Funktionsweise von 2-Takt-Dieselmotoren

• Ein 2-Takt-Dieselmotor hat einen Zylinder, in dem sich ein Kolben auf- und abwärts bewegen kann. Am Kolben befindet sich eine Pleuelstange, die die Bewegungen des Kolbens auf die Kurbelwelle überträgt. Mittels der Kurbelwelle werden die Auf- und Abwärtsbewegungen des Kolbens in Rotation umgewandelt.
• Ein derartiger Motor hat keine Ventile, sondern einen Einlass- und einen Auslassschlitz. Sobald sich der Kolben abwärts bewegt, wird durch den Einlassschlitz Luft angesaugt. Die Luft wird zuvor durch einen Luftfilter gereinigt.
• Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens wird die zuvor angesaugte Luft verdichtet. Gleichzeitig werden die Abgase der vorherigen Verbrennung durch die Auslassöffnung aus dem Brennraum befördert.
• Kurz bevor der Kolben seine höchste Stellung erreicht, wird Kraftstoff in den Brennraum gespritzt. Dieser entzündet sich und drückt den Kolben wieder abwärts.
• Gemeinsam mit dem Kraftstoff wird auch ein spezielles Öl eingespritzt. Dieses dient zur Schmierung aller beweglichen Teile im Motor.

Vor- und Nachteile eines Motors mit zwei Takten

• Der größte Vorteil, den ein 2-Takt-Dieselmotor hat, ist die recht einfache Bauweise. Es kann auf die komplette Ventilsteuerung verzichtet werden. Daher sind solche Motoren auch sehr kompakt und haben ein relativ geringes Eigengewicht.
• Ein Nachteil besteht darin, dass aufgrund der bauartbedingten geringen Verdichtung die Verbrennung des Kraftstoffs nicht effektiv verläuft. Dadurch haben die Motoren eine etwas geringere Leistung als Viertaktmotoren. Außerdem ist der Kraftstoffverbrauch etwas höher.

Ein 2-Takt-Dieselmotor hat neben dem Kraftstofftank noch einen separaten Öltank. In diesem muss sich immer eine ausreichende Menge Öl befinden. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen des Ölstands erforderlich.