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Zwergbartagamen - das Licht im Terrarium nach Zeit steuern

Inhaltsverzeichnis

Zwergbartagamen brauchen Wärme, Licht und UV-Strahlen im Terrarium
Zwergbartagamen brauchen Wärme, Licht und UV-Strahlen im Terrarium
Damit Ihre Zwergbartagamen sich im Terrarium wohl fühlen, müssen Sie für ausreichendes Licht, Wärme und UV-Strahlung sorgen. Um die Klimaverhältnisse Australiens, das Heimatland der Zwerbartagame, möglichst realistisch darzustellen, können Sie diese Faktoren zeitlich genau steuern.

Zwergbartagamen fühlen sich bei bis zu 50°C am wohlsten

Ihre Zwergbartagamen stammen ursprünglich aus Queensland in Australien. Sie leben dort in kargen, steppenähnlichen Gebieten zwischen Felsspalten. Sollten Sie schon einmal Australien besucht haben, wissen Sie, dass es dort im Sommer unter der Sonne bis zu 50°C heiß werden kann. 

  • Deshalb sollte die Temperatur Ihres Terrariums durchschnittlich bei etwa 35°C liegen. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass Sie unterschiedliche Temperaturzonen schaffen. Mit Wärmespots erreichen Sie in einem begrenzten Areal etwa 50°C. Dort können die Tiere sich aufwärmen, denn auch in der freien Natur suchen Sie sich gezielte Sonnenplätze.
  • Diese Aufwärmzonen sind wichtig für das Wohlbefinden und auch für die Gesundheit Ihres Reptils. Nur mit ausreichender Umgebungswärme können die Tiere problemlos aufgenommene Nahrung verdauen.
  • Die niedrigste Temperatur im Terrarium darf 25°C nicht unterschreiten. Wärmevorrichtungen für den Bodengrund sind eher ungeeignet. Im Gegenteil - in der Steppe graben sich die Tiere in die Erde, um sich abzukühlen. In der Nacht können Sie die Temperaturen auf etwa 20°C reduzieren, was in etwa der normalen Raumtemperatur entspricht.
  • Beachten Sie bei der Klimaoptimierung auch die notwendige Luftfeuchtigkeit von tagsüber 30 - 40%. Nachts sollte sie sogar bei 50-60% liegen. 

Licht ist nicht gleich Licht - sorgen Sie für optimale Beleuchtung im Terrarium

Zwergbartagamen lieben Licht und benötigen deshalb eine ausreichende Grundbeleuchtung des gesamten Terrariums für mindestens zwölf Stunden des Tages. Normale Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren sind dafür allerdings gänzlich ungeeignet.

  • Annähernd natürliche Leuchtkraft besitzen Metalldampflampen (HQIs). Diese benötigen allerdings ein elektrisches Vorschaltgerät. Beachten Sie, dass diese Lampen eher punktuell begrenzt leuchten und deshalb oft schon eine eigene beachtliche Wärmeentwicklung haben. Metalldampflampentypen wie "D", "NDL" oder "CDM" eignen sich gut für Ihr Reptil.
  • Zur Grundbeleuchtung Ihres Terrariums können Sie aber auch T5-Röhren verwenden. Sie leuchten im Gegensatz zu den HQIs nicht punktuell sondern flächig. Diese Röhren benötigen Reflektoren und ebenso eine Vorschaltgerät.
  • Die Dauer der Beleuchtung des Terrariums können Sie über einen zeitlichen Rahmen von bis zu 12 Stunden einstellen.

Wärmelampen sorgen für ausreichend hohe Temperaturen während der ganzen Zeit des Tages

  • Mit Hilfe von Spotstrahlern können Sie verschiedene Wärmeareale in Ihrem Terrarium schaffen. Achten Sie darauf, dass die Tiere nur so weit in den Bereich des Strahlers gelangen, dass die Wärmeentwicklung nicht zu stark ist oder die Tiere Verletzungen erleiden.
  • Es eignen sich entweder Halogen-Spots oder Reflektorlampen. Indem Sie an verschiedenen Plätzen die Wattzahlen der Lampen verändern oder diese mithilfe eines Dimmers regulieren, lassen sich unterschiedliche Wärmezonen für die Tiere erreichen
  • Die Spotstrahler können Sie während der gesamten Zeit des Tages in Betrieb lassen, damit die Tiere jederzeit Zugang zu ihren Wärmeplätzen haben. Außerdem vermeiden Sie so ständige Temperaturschwankungen.

Geben Sie Ihren Zwergbartagamen die Sonne - mit UV-Licht-Strahlern

  • UV-Strahlen sind für Ihre Zwergbartagame lebensnotwendig und für die Gesundheit unbedingt erforderlich. Die Tiere benötigen täglich UV-B Strahlung, damit sie Vitamin D3 produzieren können. Dieses lagert dann Kalzium in den Knochen ab. Ohne ausreichendes UV-Licht können die Knochen der Tiere weich werden, es bildet sich die sogenannte "Rachitis". 
  • Zur Auswahl stehen Ihnen verschiedene UV-Lampen, so z. B. Ultra Vitalux von Osram oder die Radium Sanolux. Die Wattzahl dieser Leuchten beträgt 300W, Sie benötigen dafür kein elektrisches Vorschaltgerät. Wichtig ist, die Lampen wegen ihrer hohen Leistung in einem Abstand von mindestens 80 - 100 cm anzubringen, damit sich die Tiere keine Verbrennungen zuziehen.
  • Reicht Ihnen der Platz im Terrarium für diesen Mindestabstand nicht aus, besteht die Möglichkeit, dass Sie die Tiere von außen bestrahlen. Achten Sie darauf, während der Bestrahlung die Glasscheibe zu entfernen, da die UV-Strahlung Glas nicht durchdringen kann.
  • Es reicht aus, die Zwergbartagamen täglich eine halbe Stunde mit den 300W Lampen zu bestrahlen.
  • Als Alternative zu den leistungsstarken UV-Lampen gibt es UV-Lampen mit nur 50 - 70W Leistung. Diese bieten Ihnen den Vorteil, dass Sie sie während des ganzen Tages angeschaltet lassen können. Allerdings benötigen Sie hierfür wieder ein Vorschaltgerät.
  • Alle UV-Lampen sollten Sie nach etwa einem Jahr austauschen, da dann deren Leistung erheblich nachlässt.

Um ihren Zwergbartagamen eine optimale Haltung zu bieten, ist es wichtig, dass Sie die Klimafaktoren unbedingt vor dem Einsetzen der Reptilien in das Terrarium über eine längere Zeitspanne einstellen. Zur Kontrolle der Temperatur und auch des Luftdruckes eignen sich ein Thermometer sowie ein Hygrometer.

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