Was Sie benötigen
- Feuerstahl
- Zunder
Das ist Zunder
Schon Ötzi, der Mensch aus der Bronzezeit, dessen Körper in den Gletschern der Alpen konserviert wurde und so bis in unsere Zeit unbeschadet gelangen konnte, hatte Zunder dabei, allerdings noch keinen Feuerstahl. Er musste noch mit Steinen Feuerschlagen:
- Zunder wurde früher hauptsächlich aus der lockeren und filzigen Schicht des Zunderpilzes, auch Zunderschwamm genannt, gewonnen. Diesen Pilz finden Sie hauptsächlich an Baumstämmen. Wenn Sie sich daraus Zunder selber herstellen wollen, müssen Sie diese Schicht des Pilzes kochen und in Salpeter oder Urin einlegen, um eine braune filzige Masse zu bekommen, die schon bei einem kleinen Funken anfängt zu glimmen.
- Wenn Ihnen das Verfahren zu aufwendig ist, könne Sie Zunder auch aus Stoffresten herstellen, besonders Köper oder Jeansstoff eignet sich bestens als Zunder. Schneiden Sie von dem Stoff einen Streifen und rollen diesen fest zusammen. Dann kommt der Stoff in eine dicht schließende Blechdose in ein Feuer. Der Stoff verkohlt so zu einem Kohlepulver. Sie dürfen die Dose aber erst einen Tag nach dem Abkühlen öffnen.
- Mit etwas Glück finden Sie schon gebrauchsfertigen Zunder in der Natur. Die braunen Fruchtstände des Rohrkolbens sind ein ausgezeichneter Zunder.
- Viele Damen haben idealen Zunder dabei, ohne es zu ahnen. Zupfen Sie von einem normalen Tampon die Watte auseinander, dass diese schön locker wird und Sie haben einen sehr guten Zunder.
Jedes fein zerstoßende Material, das brennbar ist, eignet sich als Zunder, wichtig ist, dass der Sauerstoff der Luft gut daran kann, deshalb muss es fein zerkleinert sein oder locker filzig.
So zünden Sie ein Feuer mit dem Feuerstahl an
Der Feuerstahl enthält in der Regel Magnesium und kann mit einem Messer oder besser einem meist zugehörigen Striker leicht zum Funkenschlagen gebracht werden. Sie müssen mit dem Striker nur fest über den Feuerstahl reiben oder mit dem Messer an diesem entlang schlagen. Schon sprüht der Feuerstahl Funken. Damit aus dem Funken ein Lagerfeuer wird, machen Sie Folgendes:
- Schichten Sie trockenes Reisig neben der zukünftigen Feuerstelle auf und legen schon etwas Brennholz bereit, das Sie ins Reisig werfen, sobald dieses brennt.
- Nehmen Sie den Zunder und breiten diesen in der Feuerstelle aus. Umgeben Sie ihn am besten mit trockenem Moos, trocknem Gras oder getrocknetem Wurzelwerk.
- Halten Sie den Feuerstahl über den Zunder und reiben Sie mit dem Striker darüber. Versuchen Sie möglichst am Ende vom Stab zu reiben und nicht in der Nähe des Griffs, so nutzen Sie den Feuerstahl gleichmäßiger ab.
- Reiben Sie mit dem Striker über den Feuerstahl und verändern Sie dabei die Position gegenüber dem Zunder, bis ein Funken diesen in Brand setzt.
- Blasen Sie sehr vorsichtig in die Flamme, um das Moos bzw. das Gras in Brand zusetzen, und legen etwas von dem Reisig auf.
- Sobald auch das erste Reisig brennt, legen Sie weiteres Reisig auf und beginnen damit, das erste trockene Brennholz auf das Reisig zu legen.
So bekommen Sie ohne Feuerzeug und Streichholz ein Lagerfeuer nur mit Zunder und Feuerstahl.
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