Akrobaten, Clowns, Jongleure - Faszination Zirkus
Ein Zirkus übt auf viele Menschen eine besondere Faszination aus, vor allem Kinder sind oft begeistert.
- Das Wort Zirkus leitet sich aus dem griechischen Wort kirkos beziehungsweise dem lateinischen circus für Kreis ab und bezeichnet die kreisförmige, manchmal auch ovale Arena. In der Antike fanden dort meist Wagenkämpfe statt. Entstanden ist der Zirkus im heutigen Sinn im 18. Jahrhundert in England. Im Laufe der Zeit änderte sich jedoch vieles, so entstanden neue Darbietungsformen, während andere verschwanden. Auch das Zelt gehörte nicht immer zum Zirkus, es etablierte sich erst Anfang des 20. Jahrhunderts, davor fanden die Vorführungen im Freien, in Schaubuden oder Theatern statt.
- Zirkusunternehmen sind meist Familienunternehmen, bekannt sind große Zirkusse wie der Circus Krone in München oder der Schweizer Circus Knie. Viele Zirkusbetriebe sind jedoch sehr klein und kommen oft kaum über die Runden.
Zirkusprojekt - Mitmachen erwünscht
Üblicherweise stehen beim Zirkus die professionellen Akrobaten, Clowns, Zauberer, Artisten und Jongleure in der Manege, die Laien sitzen als Zuschauer auf den Rängen. Nicht so bei einem Zirkusprojekt.
- Für Kinder, die davon träumen, selbst einmal in der Manege zu stehen, ist ein Zirkusprojekt eine tolle Sache, für Zirkusunternehmen, die nicht den klassischen Weg gehen wollen, kann es eine interessante Alternative sein. Ein solches Projekt sieht vor, dass Kinder mit den Mitarbeitern des Zirkusbetriebs über einen gewissen Zeitraum, beispielsweise eine Woche, üben, das heißt, sie können, je nach ihren Neigungen und Träumen, eine Clownsnummer, eine Jonglage, eine Zaubervorführung oder auch einfache artistische Darbietungen einüben. Am Ende steht eine Vorführung gemeinsam mit dem echten Zirkuspersonal, bei der sie das Gelernte zeigen können.
- Wichtig ist, dass es sich um einen Zirkus handelt, dessen Mitarbeiter zirkuspädagogisch geschult sind, denn es geht um mehr als das Vorführen von Zaubertricks oder clownesken Nummern. Die Kinder lernen beispielsweise, ihre Konzentrationsfähigkeit zu steigern, ihre Kritikfähigkeit zu trainieren, sie fördern ihre Kreativität und lernen Selbstdisziplinierung. Vor allem aber gewinnen sie an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, wenn ihnen nach und nach die akrobatische Nummer oder das Jonglieren besser gelingt. Hinzu kommt, dass sie ihren Bewegungsdrang, aber auch ihre Emotionen ausleben können und ihre Motorik verbessern, weil sie, je nach Darbietungsform, die Stütz- und Haltekraft, den Gleichgewichtssinn oder auch die Hand-Augen-Koordination trainieren können. Auch Ängste und Stress können auf diese Weise eventuell verringert werden. Das alles geschieht nicht unter Zwang, sondern folgt dem Wunsch, einmal im Zirkus auftreten zu können.
- Zirkusunternehmen, die solche Projekte anbieten, beispielsweise der Circus Soluna und der Circus Dobellino haben teilweise speziell für Schulen sowie für Kinder- und Jugendeinrichtungen Angebote im Programm, manche gastieren aber auch in den Schulferien in unterschiedlichen Städten, sodass sich alle interessierten Kinder anmelden können. Der Preis für eine Woche ist gar nicht mal so teuer, wie mancher vielleicht glaubt.
Für Kinder, die davon träumen, selbst einmal in der Manege zu stehen, kann ein solches Projekt ein tolles Erlebnis mit vielen positiven Nebenwirkungen sein.
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