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Zahnriemenwechsel - so wird's gemacht

Den Zahnriemenwechsel können Sie selbst vornehmen, ein Fachmann wäre jedoch ratsamer.
Den Zahnriemenwechsel können Sie selbst vornehmen, ein Fachmann wäre jedoch ratsamer.
Wenn der Zahnriemen gewechselt werden muss, können Sie Ihr Auto dazu in die Werkstatt bringen, Sie können den Zahnriemenwechsel aber auch selbst vornehmen.

Was Sie benötigen

  • neuen Zahnriemen
  • Wagenheber/Böcke
  • kleinen Eimer
  • gekröpften 19er Ringschlüssel mit 1/12 - Teilung
  • 22er Gabelschlüssel
  • Zweilochschlüssel
  • Knarre mit Inbusnuß SW
  • Der Zahnriemen treibt die Nockenwelle an, die dafür sorgt die Ventile in Schwung zu bringen. Wenn der Zahnriemen seinen Dienst quittiert, droht daher sogar im schlimmsten Fall ein Motorschaden. So ist es wichtig, mit dem Zahnriemenwechsel nicht zu warten, wenn man merkt, dass er nicht mehr in Ordnung ist oder es einfach Zeit dazu ist. Je nach Hersteller sollte der Zahnriemenwechsel meist nach 60.000 bis 120.000 Kilometer Laufleistung erfolgen.
  • Wenn Sie es sich zutrauen, können Sie den Zahnriemenwechsel auch selbst durchführen, denn in einer Werkstatt kann das schon sehr teuer werden. Da der Aus- und Einbau des Zahnriemens bei jeder Automarke variieren kann, sollten Sie sich vorher noch einmal genau informieren, was sie speziell bei Ihrem Auto beachten müssen.

So können Sie den Zahnriemenwechsel selbst durchführen

  1. Zunächst sollten Sie sich das nötige Werkzeug besorgen. Dann kann man das Auto hochbocken, um die Arbeit unter dem Motor zu erleichtern. Achten Sie darauf, dass Ihr Wagen gesichert ist, damit er nicht runter fällt und Sie schwer verletzten kann!
  2. Um an den Zahnriemen zu gelangen, müssen Sie erst andere Motorenteile drum herum abbauen. Bei manchen Autotypen ist es nur das Luftfiltergehäuse, das abgenommen werden muss. Dazu müssen Sie die Schraube SW10 lösen und zwei Unterdruckschläuche vom Luftfiltergehäuse abziehen, die Klammern öffnen und den Alu-Pappluftschlauch entfernen. Dann kann das Gehäuse abgenommen werden.
  3. Ebenfalls sollten Sie den Pappschlauch abziehen und die Spritleitung zur Benzinpumpe und die Rücklaufleitung aus dem Dampfblasenspeicher lösen. Diese Schläuche kann man dann hinter die Stutzen des Luftfiltergehäuses feststecken. Wenn man die Spritleitung abzieht, könnte noch ein wenig Benzin herauslaufen, stellen sie deshalb vorher ein Gefäß (z.B. kleinen Eimer) unter.
  4. Ist der Weg zum Zahnriemen freigelegt, können Sie die beiden Klammern lösen und die obere Zahnriemenabdeckung abnehmen. Um die untere Abdeckung abnehmen zu können, müssen Sie vorher den Keilriemen entfernen. Hierfür müssen Sie die Inbus-Befestigungsschraube der Lichtmaschine um wenige Umdrehungen lösen, sowie die Klemme an der Verstellbrücke. Die Lichtmaschine lässt sich nun mit einem Gabelschlüssel zur Seite schieben. Dann können Sie den Keilriemen rausnehmen.
  5. Jetzt müssen Sie unter dem Auto weiterarbeiten. Bauen Sie den Spritzschutz aus dem Radhaus ab, indem Sie die Blechschrauben an der Stoßstange und am Rahmen abschrauben und die Federklemme lösen. Um danach die Riemenscheibe der Wasserpumpe abzubauen, müssen Sie die drei Inbusschrauben lösen. Das ist nicht ganz einfach und man sollte bedenken, dass man dabei in aller Regel nur einen Versuch hat. Verkanntet die Knarre, kann die Inbusschraube kaputt gehen und muss mit einer scharfen Wasserpumpenzange abgedreht und ersetzt werden.
  6. Ganz wichtig bei einem Zahnriemenwechsel ist, die Stellung von Kurbelwelle und Nockenwelle zueinander nicht zu verändern! Um sich die Stellung der beiden Zahnriemenscheiben zu merken, sollten Sie sie mit Lackstift markieren. Nachdem die untere Zahnriemenabdeckung entfernt und die Befestigungsmutter der Spannrolle gelöst ist, können Sie den Riemen und Rolle abnehmen.
  7. Nun können Sie den neuen Zahnriemen einsetzen. Das funktioniert am besten, wenn man damit unten anfängt. Wenn Ihre Markierungen noch übereinstimmen, können Sie den Zahnriemen ein wenig spannen, damit er überall gut anliegt. Drehen Sie den Motor an der Zentralschraube um eine oder zwei Umdrehungen, dann hat sich der Riemen richtig auf die Riemenscheibe gezogen und kann mit dem Zweilochschlüssel an der Spannrolle gespannt werden. Hören Sie dabei aber irgendwo ein metallisches Klacken, bedeutetet das, dass die Steuerzeiten nicht stimmen. Drehen Sie vorsichtig zurück und kontrollieren Sie, ob Ihre Markierungen wirklich übereinstimmen, bevor Sie es noch einmal versuchen.
  8. Sitzt der Zahnriemen richtig, lässt er sich zwischen Daumen und Zeigefinger noch um 90° drehen. Das ist wichtig, da ein zu schwach gespannter Riemen überrutschen kann und ein zu stark gespannter Zahnriemen vorzeitig reißen würde. Einen zu stark gespannten Riemen erkennen Sie auch an einem Pfeifen im Leerlauf.
  9. Bauen Sie jetzt alles wieder zusammen, dies sollte natürlich in der umgekehrten Reihenfolge geschehen wie der Ausbau zuvor. Achten Sie beim Einbau des Keilriemens darauf, dass er sich mit dem Daumen um ein bis zwei Zentimeter durchdrücken lässt. Wenn alles zusammengebaut ist, starten Sie den Automotor und überprüfen Sie, ob alles wie gewohnt läuft.

Da ein Zahnriemenwechsel nicht so einfach ist, sollten Sie sich gut überlegen ob Sie ihn wirklich selbst übernehmen wollen. Es geht um Ihre Sicherheit und nur ein Fachmann kann einen Zahnriemenwechsel so vornehmen, dass Sie sich auch wirklich keine Sorgen machen müssen.

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