Warum das Dämmen mit Ytong zu Problemen führen kann
- Grundsätzlich muss gesagt werden, dass das nachträgliche Dämmen von Außenwänden immer an der Außenseite erfolgen sollte. Die Regel besagt, dass die äußerste Schicht immer die beste Dämmwirkung aufweisen soll. Ausgenommen ist eine dünne Verschalung zum Wetterschutz. Mehr Infos im Internet, wenn Sie nach "Außenwand dämmen" suchen.
- Lässt sich aus bestimmten Gründen keine Dämmung an der Front anbringen, bleibt noch die Alternative der Innendämmung. Dabei tritt ein Umstand ein, der ein gewisses Risiko darstellt: Wenn Sie die Raumtemperatur daran hindern, in das massive Mauerwerk einzudringen, indem Sie innen dämmen, kann die kalte Außentemperatur weiter nach innen vordringen. An einem bestimmten Punkt im Baukörper, der von einigen Faktoren beeinflusst wird, kommt es zum sogenannten Taupunkt.
- Der Taupunkt verursacht nun, genau wie über Nacht auf der Wiese, einen Niederschlag. Liegt der Taupunkt noch mitten im Mauerwerk, trifft er dort nicht auf feuchte Luft, es bildet sich kein Niederschlag. Anders liegen die Bedingungen, wenn die Innendämmung, z.B. mit Ytong-Steinen, so stark ist, dass der Taupunkt in die Nähe der inneren Oberfläche wandert. Dann haben Sie den Niederschlag im Zimmer.
- Die dadurch verursachten schwarzen Stellen, besonders an Ecken und in Winkeln, sind wegen der gesundheitlichen Probleme gefürchtet: Schimmelbildung. Außerdem verlieren Sie z.T. bei solch einem Zustand die klimaregulierende Wirkung der Außenmauern, das Raumklima wird negativ beeinflusst und Wärmebrücken sind fast unvermeidbar.
Was Sie aus Fakten über diese Steine lernen können
- Bei der Außendämmung sorgen Sie für möglichst wenig Fugen, alles satt mit Kleber, bzw. Mörtel ausfüllen. Die Außenhaut ist mit einer wetterfesten Schale zu schützen. Es gibt bessere Materialien für Dämmmaßnahmen als Ytong-Steine.
- Bei der Innendämmung gehen Sie behutsam vor - weniger ist hier manchmal mehr. Die Schäden sind oft erst nach mehreren Jahren sichtbar, verursachen aber immer hohe Kosten zur Sanierung. Sorgen Sie auch hier für möglichst wenig Hohlräume mit Luft darin. Die Dämmschicht sollte eine homogene Verbindung zur Mauer haben.
- Um die Luftfeuchte im Zimmer niedrig zu halten, muss regelmäßig und oft genug gelüftet werden. Die Bildung des Taupunktes hängt u.a. vom Grad der Luftfeuchte ab. Mit dem Vermieter bekommen Sie große Probleme bei Schimmelbildung, wenn Sie nicht nachweisen können, dass ausreichend gelüftet wurde.
- Sind Sie zu unsicher bei der Konzipierung Ihrer Innendämmung mit Ytong-Steinen, holen Sie sich Rat bei erfahrenen Fachleuten. Auch sind nicht alle Ytong-Steine von den Eigenschaften her für Dämmungen geeignet.
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