Was Sie benötigen
- Schraubendreher, Kreuz
- Evtl. externe Festplatte zur Datensicherung
Hauptkriterium: Mainboard
- Um schnell abschätzen zu können, ob sich Ihr System für dieses Vorgehen eignet, überprüfen Sie, ob in in beiden Systemen ein Mainboard für den gleichen Prozessorhersteller verbaut wurde. Angaben hierüber finden Sie in der Dokumentation oder den Rechnungen der Geräte.
- Handelt es sich bei beiden Systemen um AMD-Systeme mit AM2, AM2+, AM3 oder AM3+ Prozessoren stehen Ihre Chancen bei über 80%.
- Handelt es sich um Intelplattformen oder andere Konstellationen, stehen Ihre Chancen bei etwa 20%. Sofern Sie jedoch sorgsam arbeiten, droht den Daten keine Gefahr und es kommt auf einen Versuch an.
Optional: Datensicherung
Falls Ihr alter PC noch läuft, können Sie die Daten einfach und schnell sichern.
- Schließen Sie eine Externe Festplatte an Ihrem alten Gerät an und starten Sie Windows.
- Kopieren Sie die relevanten Daten (meist C:\Benutzer) auf die externe Festplatte
- Fahren Sie nach Abschluss der des Vorgangs den PC wieder herunter.
Sollte Ihr alter PC den Start verweigern, können Sie die Festplatte mittels eines USB Festplattenadapters mit einem anderen PC verbinden und die Datensicherung durchführen.
Windows-7-Festplatte in einen anderen PC einbauen
Bevor Sie den PC öffnen, vergewissern Sie sich bitte davon, dass Sie das Netzteil zuerst ausgeschaltet und dann vom Strom getrennt haben. Andernfalls könnte die Hardware beschädigt werden.
- Lösen Sie mit dem Schraubendreher die Gehäuseschrauben der Seitenverkleidung und entfernen Sie diese.
- Entfernen Sie sämtliche Kabel an bereits vorhanden Festplatten. Achten Sie darauf, dass viele SATA-Kabel (die schmalen flachen) Halteklammern am Stecker haben, die sich bei leichtem Druck lösen.
- Bauen Sie die alte Systemplatte ein. Verschrauben Sie sie mit 4 Schrauben, sofern keine andere Befestigungsart vorgesehen ist.
- Schließen Sie die alte Systemplatte an, ohne die Stecker zu verkannten.
- Verbinden Sie potenziell gelöste Ein- und Ausgabegeräte wieder mit dem Computer, verbinden Sie das Netzteil wieder mit dem Strom und schalten es ein.
BIOS auf Systemplatte einstellen
Der nächste Schritt unterscheidet sich abhängig vom Hersteller Ihres BIOS.
- Das BIOS ist eine Software auf dem Mainboard, die vor dem Betriebssystem ausgeführt wird. Sie konfiguriert die Hardware und lädt das Betriebssystem.
- Erkennen können Sie das BIOS daran, dass Sie ein Bild oder eine Textausgabe vor dem Windows Start sehen.
Bevor Sie jedoch Windows starten, müssen Sie noch eine Einstellung vorübergehend ändern. Sollten Sie die entsprechende Option nicht finden, konsultieren Sie die Dokumentation des Mainboards.
- Schalten Sie den Computer an und gehen Sie ins BIOS. Bei den meisten Systemen drücken Sie direkt während des Startens hierfür die Taste Entf. Unter Umständen könnte es jedoch auch die Taste Esc oder F1 sein. Die Taste wird Ihnen während des Startvorgangs normalerweise angezeigt und ist ebenfalls in der Dokumentation des Mainboards zu finden.
- Stellen Sie den Betriebsmodus des Storage bzw. SATA Controller von AHCI auf IDE um.
- Speichern Sie, meist mittels F10, und verlassen Sie nun das BIOS. Ihr PC wird nun automatisch neu starten.
Leider ist diese Einstellung meist absolut notwendig. Sie verhindert potenzielle Konflikte und umgeht ein häufiges Treiberproblem von Windows.
- Der Betriebsmodus AHCI ist ein moderner Standard zur optimalen Ansteuerung von Festplatten.
- Der Begriff IDE (Integrated Drive Electronics) wird zur besseren Unterscheidung gegenüber dem Nachfolger SATA (Serial Advanced Technology Attachment) und AHCI verwendet. Er verweist jedoch eigentlich auf ATA (Advanced Technology Attachment) bzw. PATA (Parallel Advanced Technology Attachment).
Windows starten
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
- Ihr PC startet Windows sofort ohne Probleme.
- Ihr PC zeigt eine Fehlermeldung und/oder startet neu.
Sofern letzteres der Fall ist haben Sie noch eine Möglichkeit, doch noch in Windows zu gelangen. Drücken Sie hierfür F8 während des Windowsstarts und wählen Sie den abgesicherten Modus aus. Auch hier sind wieder zwei Möglichkeiten vorhanden:
- Der PC startet Windows von der alten Systemplatte.
- Der PC verweigert den Start.
Sofern der PC immer noch nicht startet, bleibt Ihnen nur die Möglichkeit Windows auf einer anderen Festplatte bzw. der gleichen Festplatten neu zu installieren (Ihre Daten bleiben dabei für gewöhnlich erhalten). Ändern Sie jedoch zuvor das BIOS wieder auf die ursprüngliche Konfiguration und schließen Sie die anderen Festplatten wieder an.
Treiber komplett installieren
In Windows angekommen müssen Sie nun die Treiber des neuen Systems installieren.
- Legen Sie zuerst die Mainboard-CD/DVD ein.
- Im darauf erscheinend Fenster wählen Sie die Treiber aus und installieren diese.
- Sofern Sie noch andere neue Treiber benötigen, installieren Sie auch diese von den beigelegten CD/DVD.
Abschließend sollten Sie nun den PC herunterfahren und die anderen Festplatten wieder verbinden. Falls beim Neustart nicht automatisch Ihr Windows erscheinen sollte, müssen Sie die Bootreihenfolge im BIOS noch einstellen.
AHCI-Modus einstellen
Obwohl dies freiwillig ist, bietet der AHCI-Modus etwas mehr Leistung. Dafür müssen Sie jedoch den Registrierungseditor (regedit) mit Administrationsrechten starten.
- Klicken Sie auf das Windowssymbol in der Taskleiste.
- Im Suchfeld geben Sie nun regedit ein.
- Starten Sie die Datei als Administrator (Rechtsklick als Administrator ausführen).
- Navigieren Sie zu folgendem Schlüssel: HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\services\msahci.
- Ändern Sie den Wert des Schlüssels "Start" auf 0 (meist auf 3).
- Starten Sie neu und gehen Sie sofort ins BIOS.
- Stellen Sie dort den Storage Controller wieder zurück auf AHCI.
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