Bei der genauen Betrachtung von Scheinen und Münzen können Sie den Herstellungsaufwand erkennen. Besonders bei Geldscheinen ist dies wegen der Fälschungssicherheit notwendig. Aus Sicherheitsgründen ist es der Öffentlichkeit nicht möglich, dabei zu sein, wenn Geld hergestellt wird. Wie die Herstellung abläuft, wird Ihnen anhand des Euros aufgezeigt.
Wie wird Geld hergestellt? - Die Euro-Geldscheine
Geld wird in Deutschland in der Bundesdruckerei und in den fünf staatlichen Münzprägeanstalten hergestellt. Letztere befinden sich in Berlin, Stuttgart, München, Karlsruhe und Frankfurt und zeichnen sich durch unterschiedliche Prägezeichen (A, D, F, G, J) aus.
- Bei der folgenden Beschreibung werden Ihnen nur die groben Abläufe dargestellt. Die exakte Angabe aller Ingredienzien sowie der genaue Herstellungsprozess unterliegen der Geheimhaltung.
- Der Grundstoff zur Herstellung von Geldscheinen ist Baumwolle. Unter Hitzezufuhr entsteht daraus eine Zellstoffmasse. Diese wird mit Natronlauge gebleicht. Der so entstandene Stoff wird zerschnitten und ausgefranst. Dieser Vorgang führt zu einer hohen Belastbarkeit des Papiers. Danach wird das Ergebnis entwässert, gepresst und danach getrocknet.
- Nun kommen Leimchemikalien hinzu und die Masse wird erneut gepresst. Während des Entwässerungsvorgangs wird das spätere Wasserzeichen bereits eingearbeitet. Das entstandene Papier wird auf Rollen gezogen und dann in Bögen geschnitten. Der folgende Druck erfolgt danach vierstufig mit unterschiedlichen Druckmethoden. Die bedruckten Bögen werden nach dem Druck in Geldscheine zugeschnitten und zu je 100 Stück gebündelt.
So werden Münzen hergestellt
- Einfacher ist es bei Münzen. Diese werden aus sogenannten Münzrohlingen, den Ronden, hergestellt. Diese durchlaufen eine Prägemaschine. Die beiden dort angebrachten Stempel prägen unter Druck die Vorder- und Rückseiten dieser Rohlinge. Da die Münzen in unterschiedlichen Prägeanstalten hergestellt werden, bekommen sie zusätzlich das entsprechende Prägezeichen. Die so entstandenen Münzen werden in unterschiedlichen Geldwerten zu Münzrollen eingepackt.
- Die Materialien zur Herstellung von Münzen sind unterschiedlich. Die 1-, 2- und 5-Cent-Münzen bestehen aus Stahl, das mit Kupfer ummantelt ist. Das Material der 10-, 20- und 50-Cent-Münzen besteht aus einer Mischung von Kupfer, Aluminium, Zinn und Zink. Ein Messingring mit einem Kupfernickelkern ist das Material für die 1-Euro-Münzen. Die 2-Euro-Münzen bestehen aus mit einem Messingkern versehenen Kupfernickelring.
Das so hergestellte Geld wird auf die verschiedenen Landeszentralbanken verteilt. Von dort aus werden alle Banken nach Anforderung mit dem benötigten Geld ausgestattet.
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