Was das Energielabel bedeutet
Die Auswirkungen und die voraussichtlichen Folgen des Klimawandels führen dazu, dass wir immer effizienter und sparsamer mit Energie umgehen sollten. Dazu dienen auch die in den letzten Jahren eingeführten Klassifikationen zur Energieeffizienz bei elektrischen Haushaltgeräten. Sie dienen dazu, dem Verbraucher eine Orientierung zum voraussichtlichen Kostenlevel beim Betrieb zu geben. Darüber hinaus beeinflussen aber auch andere Faktoren den Stromverbrauch, die wesentlich von den Gewohnheiten bei der Benutzung dieser Geräte abhängen. Waschmaschinen rangieren da an einem der vorderen Plätze.
Nach heutigem Stand werden die Symbole für den effizienten Umgang mit Strom in 7 Klassen unterteilt: Vom Buchstaben "G" für die schlechteste Bewertung bis zu "A" für die beste. Die Label gelten EU-weit und sollen auf andere Gebiete ausgeweitet werden. Sie charakterisieren aber nur das Verhalten, bzw. die Effizienz des Energieverbrauchs beim betreffenden Gerät, ohne konkrete Daten zu nennen. Daher sind die Klassen vom Energielabel nicht ausschlaggebend für den konkreten Stromverbrauch.
Wie der Strombedarf beeinflusst wird
Auf dem standardisierten Aufkleber auf jeder Waschmaschine finden Sie verschiedene Angaben mit unterschiedlichen Symbolen. Als wichtigste steht der Stromverbrauch an erster Stelle. Er ist hochgerechnet auf eine Benutzungszahl von 100 normalen Wäschen. Dabei zieht man eine durchschnittliche Verschmutzung und eine durchschnittliche Lademenge als Grundlage heran. Finden Sie dort z.B. eine 60, verbraucht Ihre Waschmaschine ungefähr 0,6 kWh bei einem Waschgang.
Je nachdem, ob Sie jetzt die Lademenge ändern, oder den Grad der Gründlichkeit beim Waschen erhöhen / verringern, wird der Energieverbrauch variieren. Es kann keine verbindliche Aussage für einen jeden Waschgang getroffen werden, da sich die Bedingungen immer verändern. Neben dem Waschen trägt auch die Einstellung der Schleuderzahl zum Strombedarf bei. Eine hohe Drehzahl benötigt immer auch mehr Energie. Möchten Sie einmal konkret erfahren, wo bei einer einzelnen Wäsche die meisten Kosten entstehen, können Sie im Elektrohandel ein Energiemessgerät kaufen, das Sie zwischen Steckdose und Anschlusskabel schalten. Sie werden bemerken, dass sich die Stromstärke bei jedem Schaltvorgang in der Maschine ändert.
Den meisten Stromhunger hat fast immer die Heizung der Waschlauge. Deshalb können Sie Strom sparen, indem Sie die Waschmaschine mit vorgewärmtem Wasser beschicken, das durch eine andere, günstigere Energiequelle geheizt werden kann.
Wie Wäsche auch mit weniger Energieaufwand sauber wird
Am wirtschaftlichsten werden Sie immer waschen, wenn Sie sich an den Empfehlungen des Herstellers orientieren, die Maschine immer optimal beladen und nur für den vorgesehenen Zweck benutzen. Dann können Sie sicher sein, dass sich die Option, die das Energielabel verheißt, auch erreichen lässt. Glauben Sie nicht, dass sich viel Strom sparen lässt, wenn Sie nur die Hälfte der Füllmenge wählen. Die Einsparung beträgt keinesfalls 50 %, sondern liegt zwischen 20 und 30 %, je nach Alter der Maschine.
Den größten Spareffekt erreichen Sie mit weniger Waschtemperatur. Das wird deutlich, wenn Sie wissen, dass für die Erwärmung von 50 Liter Wasser auf 60° ca. 3 kWh Strom nötig sind. Begnügen Sie sich mit einer Waschtemperatur von 30°, sinkt der Energieaufwand auf ca. 1,75 kWh. 50 l Wasser ist eine Menge, die bei modernen Maschinen für einen normalen Waschgang aktuell ist. Selbstverständlich erhitzt die Maschine nicht die ganze Wassermenge, sondern nur einen geringen Teil. Ältere Typen werden häufig eine größere Wassermenge und damit noch mehr Energie verbrauchen.
Den Stromverbrauch in kWh für einen Waschgang erfahren Sie genau, wenn Sie sich den Zählerstand am Stromzähler notieren, alle anderen Energieverbraucher ausschalten und dann den Zähler wieder ablesen, wenn der Waschgang erledigt ist.
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