Wie tapet man einen Tennisarm richtig?

Welche Tapes braucht man?

Zur Schmerzlinderung und Therapie werden Tapes verwendet, die man in der richtigen Weise anwenden muss, damit sie Schmerzen lindern und bei der Heilung unterstützen können.

Sie benötigen dazu ein blaues I-Tape, das die Extensoren und Flexoren entlastet. Zudem brauchen Sie ein schwarzes Tape zur Aktivierung des Supinators, dieser ermöglicht eine Außendrehung der Hand. Diese Tapes können Sie in der Apotheke oder im Sanitätshaus erwerben. Als qualitativ hochwertig sind die Produkte von CureTape einzuordnen.

So legt man die Tapes richtig an

Das richtige Aufkleben der Tapes entscheidet über den Nutzen.

1. Nehmen Sie als Erstes das blaue Tape, dieses messen Sie in gestreckter Armposition ab. Das Tape sollte 5 cm über dem Ellenbogen enden und bis zum mittleren Handrücken reichen.
   
2. Sie benötigen eine Person, die Ihnen hilft. Diese löst das Tape vom Trägerpapier und legt es am mittleren Handrücken an. Ihre Hand wird dabei ganz leicht nach unten abgewinkelt. Das Tapemuss beim Andrücken gut festgehalten werden, dass es nicht verrutschen kann.
   
3. Nun strecken Sie die Hand und beugen diese leicht zum Handrücken hin (Dorsalflexion). Das Tape wird nun Stück für Stück am Arm festgedrückt und gerieben. Durch die Reibungswärme hält der Kleber besser.
   
4. Das Tape wird nun mit leichter Dehnung oben über den Unterarm in Richtung Ellenbogen geklebt. Das Tape macht auf Höhe des Ellenbogens eine leichte Biegung in Richtung des Gelenks. Das Ende des Tapes muss auch fest kleben, denn sonst geht die Wirkung verloren.
   
5. Wichtig ist, dass das Tape gut festgedrückt wird, es darf sich nicht lösen oder verrutschen. Deshalb ist es sinnvoll, den Arm vor dem Aufkleben mit Seife möglichst fettfrei abzuwaschen. Wenn Sie stark behaarte Arme haben, kann es sinnvoll sein sie vorher zu rasieren, damit das Tape besser klebt.
   
6. Der Ansatzpunkt an der Mittelhand ist der Fixpunkt, der Endpunkt am Ellenbogen ist der Mobilitätspunkt. Streichen Sie vom Fixpunkt zum Mobilitätspunkt alles gut glatt.
   
7. Nun brauchen Sie das schwarze Tape, um den Supinator, der an der Außendrehung der Hand beteiligt ist, zu aktivieren.
   
8. Die Basis des I-Tapes wird in leicht gebeugter Haltung des Ellenbogengelenkes an diesem außen angebracht. Unter leichtem Dehnungszug wird das Tape fest angedrückt und fest gerieben.
   
9. Die helfende Person dehnt das Tape wieder leicht in Richtung Armbeuge schräg nach unten, sodass das schwarze Tape über dem blauen klebt. Auch dieses sollte fest angedrückt werden. Das richtige Festkleben entscheidet über den Erfolg.
   

Nachdem alles fest angebracht ist, sollten die Schmerzen deutlich nachlassen, wenn Sie die problematischen Bewegungsabläufe ausführen.

Welche Symptome sprechen für einen Tennisarm?

Sie sollten vor dem Tapen versuchen festzustellen, ob es sich bei Ihnen um einen Tennisarm handelt oder ob etwas anderes dahinter steckt. Typische Anzeichen sind:

• Ein schmerzhaftes, steifes Gefühl im Arm, vor allem am Morgen
  
• Schmerzen im äußeren Knochenvorsprung des Gelenkes
  
• Eventuell ausstrahlende Schmerzen in Unterarm, Handgelenk bis zu den Fingern und/oder Oberarm und Schulter.
  
• Schmerzen beim Tragen oder Halten von Gegenständen oder auch schon beim Zugreifen
  
• Einzelne Stellen rund um den Ellenbogen sind druckempfindlich, deshalb erfolgt das Einnehmen einer Schonhaltung.
  

Machen Sie den Stuhlhebetest, um festzustellen, ob Sie die Schmerzen des Tennisarms auslösen können. Sie versuchen dazu einen Stuhl mit ausgestreckten Armen anzuheben. Wenn der Schmerz am äußeren Ellenbogen auftritt, ist ein Tennisarm sehr wahrscheinlich.

Wichtig ist es, dass Sie zunächst eine eindeutige Diagnose von einem Physiotherapeuten bekommen, um auszuschließen, dass etwas anderes ursächlich für Ihre Schmerzen ist. Suchen Sie zunächst einen Arzt auf, um einen eindeutigen Befund zu bekommen, wenn Sie erstmalig unter diesen Beschwerden leiden.