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Wie schwer ist ein E-Bike?

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Leuchtend türkises E-Bike im Park
Leuchtend türkises E-Bike im Park © Gotrax / unsplash.com
Das Gewicht eines E-Bikes ist ein wichtiger Faktor, den man vor dem Kauf eines Elektrofahrrads einkalkulieren sollte. Es schwankt je nach Ausstattung und Hersteller. Was macht ein E-Bike so schwer, was wiegt es im Schnitt und gibt es auch leichte Modelle?

Was macht E-Bikes so schwer?

Das Gewicht eines E-Bikes ist vergleichsweise hoch. Während ein traditionelles Fahrrad rund 15 kg auf die Waage bringt, wiegt die Elektrovariante im Schnitt zwischen 20 und 30 kg, also rund doppelt so viel. Grund für das hohe Gewicht der Elektrofahrräder sind die besonderen Bauteile wie der Motor, der Akku und der E-Bike-Rahmen, denn sie sind oft nicht gerade Leichtgewichte.

Motor

Elektromotoren wiegen im Schnitt zwischen 2 und 5 kg. Bei den Pedelecs, früher auch Fahrräder mit Hilfsmotor genannt, sind die Antriebe im hinteren Rad in der Regel etwas leichter als die Mittelmotoren der E-Bikes. Diese wiegen zwischen 2,9 und 4 kg. Dabei bedeuten leichtere Modelle, nicht zwangsläufig weniger Power. Die leistungsstarken Mittelmotoren von z. B. Bosch sind sogar eher leicht. Der Bosch Active Line Plus wiegt beispielsweise nur 3,2 kg. Der stärkere Sportmotor Bosch Performance Line CX bringt sogar nur 2,9 kg auf die Waage.

Bei Shimano wiegt der leistungsstarke Steps E800 Motor 2,8 kg und der schwächere Shimano Steps E6000 3,2 kg. Der Shimano Steps E8000 ist damit einer der leichtesten E-Bike-Motoren auf dem Markt. Im besten Mittelfeld liegen die E-Bike-Motoren von Yamaha und Brose mit 3,1 und 3,4 kg.

Akku

Während das Gewicht eines Motors nicht im direkten Zusammenhang mit seiner Leistungsfähigkeit steht, ist dies bei Akkus schon der Fall, denn je leichter ein Akku, desto weniger Wattstunden bringt er in der Regel mit. Ein kleiner Akku mit 2,5 kg verfügt beispielsweise über ca. 400 Wattstunden, ein Akku mit 800 Wattstunden wiegt schon doppelt so viel, nämlich satte 5 kg.

Der originale BOSCH PowerTube 625 Wh Akku gehört zur neusten E-Bike-Akku Generation. Mit 625 Wh sorgt er für große Reichweite. Durch seine kompakten Abmessungen und einem Gewicht von nur 3,5 kg, findet dieser Akku vor allem in E Trekking Bikes der neuen Generation Verwendung.

Rahmen

Auch der Rahmen hat Einfluss auf das E-Bike Gewicht. Um Motor und Akku ideal zu integrieren und dem Gewicht Rechnung zu tragen, werden die Rahmen von Elektrorädern von vorneherein etwas stärker, stabiler und belastbarer konstruiert. Hinzu kommt dann noch das Gewicht des Materials, aus dem der Rahmen besteht. Ein Rahmen aus Stahl wiegt mit ca. 9 kg am meisten, ein Rahmen aus Carbon mit nur rund 7 kg am wenigsten. Ein Carbon-Rahmen ist allerdings auch teurer und reagiert empfindlicher auf Druck und Stöße. Man sollte also immer im Blick haben, wofür man das Rad braucht.

Große Angebotspalette auf dem Markt

Für E-Bikes gibt es eine riesige Angebotspalette auf dem Markt, je nach Modell unterscheidet sich auch das Gewicht:

  • E-Rennräder: Es gibt ultraleichte E-Rennräder mit Carbon-Rahmen, die unter 10 kg wiegen.
  • E-Cargobikes: Diese Modelle müssen besonderen Belastungen trotzen, die Lastenräder wiegen daher bis zu 40 kg.
  • E-Mountainbikes: In höchster Qualität mit der richtigen Federung und einem hochwertigen Rahmen aus Carbon oder Aluminium kommen sie auf 15 bis 28 kg.
  • Praktische Faltfahrräder: Sie sind für Pendler ideal und wiegen so um die 20 kg. 
  • Standard-E-Bike: Sie kommen in der Regel auf ein Gewicht von 20 bis 30 kg inklusive Motor und Akku.

Welches Gewicht ist ideal?

Da E-Bikes allein schon einige Kilos auf die Waage bringen, stellt sich den Käufern schnell die Frage nach dem zulässigen Gesamtgewicht. Das Gewicht des E-Bikes, plus das Gewicht des Fahrers und des Gepäcks, dürfen dieses nicht überschreiten. Bei aktuellen E-Bikes liegt das zulässige Gesamtgewicht i. d. R. zwischen 120-130 kg. Das könnte für einen Fahrer mit einem Gewicht von über 90 kg mit Gepäck schon schwierig werden.

Hier empfehlen sich Giant E-Bikes, die für ein Gesamtgewicht von 156-161 kg ausgelegt sind. Gut zu wissen, wenn man z. B. öfters mit Einkäufen oder einem Kindersitz unterwegs ist und sich in Sachen Gewicht im grünen Bereich bewegen möchte. Auch wenn das E-Bike mehr wiegt als herkömmliche Fahrräder, so machen sich die Extrakilos durch die Tretunterstützung beim Fahren nicht bemerkbar. Wenn Sie Ihr Rad oft Anhöhen oder Treppenaufgänge hochschieben müssen, ist eine integrierte Schiebehilfe eine einfache Lösung für den Alltag.

Mein Tipp: Um herauszufinden, welches E-Bike-Gewicht für Sie ideal ist, sollten Sie bei einem Fachhändler eine Probefahrt vereinbaren und so ein Gefühl für das passende Gewicht entwickeln.

Sie wissen jetzt, warum E-Bikes keine Leichtgewichte sind, was das hohe Gewicht ausmacht und dass es je nach Verwendungszweck leichtere und schwerere Modelle gibt.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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