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Wie kommen Kakerlaken in die Wohnung und wie werde ich sie los?

Inhaltsverzeichnis

Tagsüber versteckt und nachts aktiv - Kakerlaken sind schlimme Schädlinge.
Tagsüber versteckt und nachts aktiv - Kakerlaken sind schlimme Schädlinge.
Leicht entstehen ideale Bedingungen für Kakerlaken in Wohnungen. Das führt leider dazu, dass die Schädlinge immer noch häufig sind.

Kakerlaken gehören zu den unangenehmsten Schädlingen, weil sie gefährliche Krankheiten übertragen. Wie schnell optimale Bruträume für Kakerlaken entstehen, ist mit deren Lebensweise einfach erklärt. Eine Schabe braucht nicht viel zum Leben.

Kakerlaken - die Schabe im Detail

Unter dem Begriff Kakerlaken oder auch Küchenschaben werden verschiedene Schabenarten zusammengefasst. Drei häufige Vertreter folgen den Menschen in ihre Wohnungen: Die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis), auch Bäckerschabe genannt, die Deutsche Schabe (Blattella germanica) und die Amerikanische Großschabe (Periplaneta americana). Wenn Sie eine Schabe entdecken, ist es am häufigsten eine Deutsche Schabe.

Die Lebensweise der nachtaktiven Tiere passt hervorragend, um zu erklären, wie ein Befall in der Wohnung entstehen kann. Kakerlaken mögen es warm und feucht und sind als Allesfresser in Bezug auf ihre Nahrung nicht wählerisch. Noch dazu kommt eine enorme Widerstandsfähigkeit. Erwachsene Tiere kommen im Notfall einige Wochen ohne Nahrung aus, solange Wasser vorhanden ist.

Kakerlaken legen Eier in Eiklumpen und tragen diese bis kurz vor dem Schlüpfen umher. Finden die Tiere ideale Bedingungen, so vermehren sie sich in Windeseile. Ein weibliches Tier produziert in seinem Leben 150 oder auch 300 Nachkommen. Diese sind unter optimalen Bedingungen in 40 Tagen geschlechtsreif. 

Das starke Vermehrungsvermögen erklärt, warum Sie beim Fund einer einzigen Kakerlake bereits aufmerksam werden sollten. Als Mieter müssen Sie einen Befall mit den Schädlingen Ihrem Vermieter oder der Hausverwaltung melden. Küchenschaben verbreiten gefährliche Krankheiten wie Typhus, Tuberkulose, Salmonellose und Ruhr. Auch Pilzsporen und Wurmparasiten werden übertragen.

Wie ideale Lebensbedingungen entstehen

Jede Art von Versteckmöglichkeit lässt Kakerlaken tagsüber unsichtbar werden. Ritzen hinter Scheuerleisten, alle Plätze unter Möbeln, besonders unter dem Herd, dem Kühlschrank und unter Küchenschränken, Ritzen um Versorgungsrohre, rissiger Putz, schadhafter Dielenboden und elektrische Geräte, die selten bewegt werden, sind ideal. Erst nachts kommen die Schädlinge zum Vorschein. 

Schaben fressen alles, was sie finden. Es müssen nicht immer Abfälle sein. Offene Keksdosen, Mehltüten, Brot, Obst, Gemüse und viele Dinge, die unsere Küchen bereithalten, lassen ein Paradies für Kakerlaken entstehen. Auf dem Boden sind kleine Krümel schon ein Leckerbissen. Zur Not reicht auch einmal etwas Papier oder Leder.

Neben Nahrung brauchen Kakerlaken Wärme und Feuchtigkeit. Die meisten Wohnungen sind so warm, dass sie den Tieren ideale Temperaturen bieten. Gerade in Küchen und Bädern ist zusätzlich ausreichend Feuchtigkeit vorhanden. Unter Wasch- oder Spülbecken sitzen Schaben besonders gerne.

Ein Befall muss nicht unbedingt Unsauberkeit bedeuten. Sie können sich die Tiere mit eingekauften Lebensmitteln ins Haus holen. In Mehrfamilienhäusern gelangen sie oft von einer Wohnung in die nächste, allein durch Versorgungsrohre oder Türritzen. Manche Schabe reist im Urlaubsgepäck mit, denn Hotels in tropischen Ländern sind ideale Wohnstätten der Schädlinge.

Was Sie bei einem Befall tun können

Wenn Ihnen tagsüber eine Kakerlake begegnet, ist dies bereits ein Alarmzeichen. Dahinter kann ein stärkerer Befall stecken, denn die lichtscheuen Tiere zeigen sich ungern. Machen Sie nachts unverhofft das Licht in der Küche an, besteht eher die Möglichkeit, ein oder mehrere Schaben weg huschen zu sehen. In diesem Fall müssen Sie sofort aktiv werden. Wie schnell unter idealen Bedingungen eine Schadenplage entstehen kann, sollten Sie möglichst gar nicht erst erfahren müssen. 

  1. Küche säubern. Beseitigen Sie sofort alle Lebensmittelreste und reinigen Sie gründlich alle Flächen. Besonders die Bodenflächen unter Kühlschrank und Möbeln, wo Sie sonst selten reinigen. 
  2.  Räume lüften. Sorgen Sie dafür, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum sinken. Mehrfaches Stoßlüften am Tag macht den Lebensraum für Schaben unfreundlicher. 
  3. Fachmann Fachmann. Überlassen Sie die Bekämpfung von Kakerlaken in schwerwiegenden Fällen einem Fachmann. Mit Klebefallen allein lassen sich die Tiere nicht bekämpfen. Mit ihnen können Sie höchstens testen, wie stark der Befall ist.

Insektizide aus dem Handel gelangen oft nicht in die winzigen Verstecke der Tiere. Meistens gelangen die Gifte nur auf Oberflächen, nicht jedoch in Ritzen, Fugen oder hinter Hohlräume. Die Bekämpfung von Kakerlaken ist daher ein Fall für den Kammerjäger.

So beugen Sie Kakerlaken vor

  • Entfernen Sie Bioabfall täglich aus der Wohnung.
  • Auch Windeln müssen täglich auf den Müll.
  • Benutzte Wäsche gehört in dichte Wäschebehälter.
  • Vermeiden Sie es, offene Wasserbehälter über Nacht stehen zulassen. 
  • Lassen Sie Haustierfutter nicht über Nacht im Napf stehen.
  • Halten Sie das Katzenklo sauber.
  • Beseitigen Sie so gut es geht alle Türspalte, Ritzen im Boden und hinter Scheuerleisten.
  • Dichten Sie Wand- und Deckendurchbrüche von Versorgungsrohren ab.
  • Vermeiden Sie Fugen in Wandverkleidungen und Hohlräume hinter Tapeten. 
  • Achten Sie im Urlaub darauf, dass Sie sich keine ungeliebten Gäste einschleppen.
  • Kontrollieren Sie zu Hause noch einmal Ihre Koffer, um sicher vor Kakerlaken zu sein. 

Wie es möglich ist, dem Entstehen von Kakerlakenbefall vorzubeugen, ist also nicht schwer. Absolute Sicherheit vor den Schädlingen gibt es trotzdem nicht. Sowie Ihnen Kakerlaken in der Wohnung auffallen, müssen Sie aktiv werden. Zögern Sie nicht, einen Kammerjäger um Hilfe zu bitten.

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