Der eine hat sie, der andere nicht - eine gesangsgeeignete Stimme. Doch bevor man singt, kann man noch einiges selber dafür tun, die Stimme besser klingen zu lassen, und zwar mit Aufwärmübungen.
So wärmen Sie Ihre Stimme vor dem Singen auf
- Um zu Beginn richtig locker zu werden, dehnen Sie Ihren Körper. Steigen Sie dafür auf die Zehenspitzen und strecken Sie die Arme etwa 10 Sekunden in die Luft. Nach den 10 Sekunden schlottern Sie mit den Knien und lassen auch die Arme fallen. Dann beginnen Sie, mit dem ganzen Körper zu schlottern. Dadurch wird der Körper nach der Dehnung gelockert.
- Für ein lockeres Artikulieren, damit Sie sich beim Singen nicht verhaspeln, dient die nächste Übung. Machen Sie ein Pferdeschnauben nach, sodass Ober-und Unterlippe etwa 30 Sekunden lang flattern.
- Sie können nun mit Summen anfangen, das Klangvolumen zu vergrößern. Singen Sie eine bekannte Melodie auf "mmm"
- Singen Sie ein langes "O" und lassen Sie dabei den Oberkörper nach hinten und zur Seite und am Ende wieder zur Mitte schwingen. Die Arme hängen dabei am Körper hinab.
- Führen Sie Kaubewegungen mit dem offenen Mund durch. Dabei sprechen Sie kurze Silben aus, die "au", "a" oder "u" enthalten, also beispielsweise "mjum" oder "mjaum". Diese Bewegungen führen oft zum Gähnen, wobei der Mundraum gedehnt wird.
- Stimmgleiten verbessert die Flexibilität und Geschmeidigkeit Ihrer Stimme. Sie beginnen mit einem Vokal auf einem mittleren Ton, der der natürlichste für Sie ist. Dann gleiten Sie mit dem Vokal nach oben und dann nach unten. Gleiten Sie aber immer über den Ton, mit dem Sie begonnen haben.
- Beginnen Sie wieder mit Ihrem natürlichsten Ton und lassen Sie ihn mit dem Vokal "A" in einer harmonischen Melodie nach oben und unten gleiten. Singen Sie mehrmals dieselbe Melodie, bis Sie diese immer wieder präzise ausführen können. Dann ändern Sie das Intervall.
- Die bekannteste Aufwärmübung ist das Hinauf-und Hinabklettern von Tonleitern. Wie bei den vorherigen Übungen werden dadurch die Fülle der Stimme und die Tongenauigkeit gestärkt.
Das sollten Sie beim Aufwärmen der Stimme beachten
- Die Aufwärmübungen sollten etwa 15 Minuten dauern. Eine halbe Stunde vor dem Auftritt müssen sie abgeschlossen sein, damit die Stimme genug Zeit hat, später aus allen Kräften schöpfen zu können.
- Stemmen Sie während der Übungen die Hände in die Hüfte. Meistens wird dadurch automatisch das Selbstbewusstsein verbessert und somit steigert sich auch die Gesangsleistung.
- Um Gesangsleistungen dauerhaft zu verbessern, müssen Stimmübungen regelmäßig durchgeführt werden.
Was noch zu einer besseren Stimme beiträgt
- Wer zu aufgeregt ist, kann meistens nicht alles aus seiner Stimme herausholen. Schnell bricht die Stimme oder man verhaspelt sich beim Text. Fangen Sie mit kleinen Auftritten an, vor der Familie und den besten Freunden. Durch eine positive Resonanz steigert sich Ihr Selbstbewusstsein und Sie haben bei den nächsten Auftritten weniger Lampenfieber.
- Singen Sie vor dem Spiegel. Wenn Sie sich beim Singen betrachten, können Sie auch Mimik und Gestik verbessern. Dann trauen Sie sich bei Ihrem Auftritt mutigere Bewegungen zu. Und wer auf der Bühne locker ist, singt auch besser.
- Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst. Man wird nicht von heute auf morgen zum Superstar. Messen Sie sich nicht an berühmten Sängern, sondern versuchen Sie lediglich, stets Ihr Bestes zu geben.
Sollten Sie bald Ihren nächsten Auftritt vor sich haben, verschwenden Sie Ihre kostbare Zeit vor dem Auftritt nicht mit Lampenfieber, sondern nutzen Sie sie dazu, Ihre Stimme zu trainieren. Dann noch die richtigen Aufwärmübungen vor dem Auftritt und Sie können sich zu gesanglichen Meisterleistungen aufschwingen.
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