Was Sie benötigen
- psychologische Fähigkeiten und Überredungskünste
Sie finden überall versteckte Flaschen, die Gespräche mit Ihrem alkoholisierten Familienmitglied oder Bekannten sind nicht schön. So redet der Alkoholiker doch immer das Gleiche oder lallt ganz schlimm. Oft stürzen solche Daueralkoholisierte auch immer wieder und Sie haben die liebe Not, denjenigen wieder aufzurichten. Zudem ist der Alkoholiker auch nicht immer lustig. Ein Großteil der Alkoholiker wird sogar aggressiv und schlägt zu. Aber wie können Sie einem Alkoholiker nun am besten helfen?
Einen Alkoholiker um sich zu haben ist schwer
- Sie haben schon oft versucht den Alkoholiker in Ihrer Nähe auf seine Alkoholsucht hinzuweisen? Das ist zwecklos. Ein richtiger Alkoholiker wird immer versuchen die getrunkene Alkoholmenge zu leugnen, versuchen, den wahren Alkoholkonsum zu verschleiern. Die Folge von solchen Hinweisen ist oft der Ausbruch von Aggression gegen denjenigen, der ihm eigentlich helfen will.
- Sie finden überall versteckte Flaschen? Im Schrank, im Geschirrspüler, im Herd, hinter Vorhängen usw. Das ist typisches Verhalten für einen Alkoholiker. Hier können Sie nichts dagegen tun. Der Alkoholiker wird behaupten, die Flaschen wären nicht von ihm und überhaupt könne er ja immer aufhören, denn er wäre ja überhaupt nicht alkoholabhängig.
- Tatsache ist, einem Alkoholiker kann meist erst geholfen werden, wenn er ganz am Boden zerstört ist. Wenn ihm ein Arzt sagt, er würde nicht mehr lange leben, wenn er nicht aufhören würde zu trinken. Wenn der Alkoholiker seine Arbeit verloren hat und sein Ehepartner ihn verlassen hat. Erst dann wird der Alkoholabhängige wach und gibt (vielleicht) erst einmal seine Alkoholsucht zu.
- Wenn der Alkoholkranke nicht in der Lage ist zuzugeben, dass er süchtig ist, kann man ihm leider nicht helfen. Würde er es zugeben und wirklich vom Alkohol loskommen wollen, so gäbe es Mittel, zuerst den körperlichen Entzug zu machen, bei einer Entziehungskur beispielsweise. Der geistige Entzug ist damit aber noch lange nicht geschafft.
- Beachten Sie dabei, dass jeder Vorwurf lediglich das Gegenteil bewirkt. Ein "Du bist ja süchtig" wird bewirken, dass er das vehement abstreitet und sich noch mehr in seine Sucht flüchtet und die Heimlichkeiten noch mehr ansteigen.
Helfen kann nur ein Umdenken des Süchtigen
- Um einem Alkoholiker zu helfen, müssten die Menschen im Umfeld des Kranken, denn das ist ein Alkoholiker, oft richtige Psychologen sein. Sie können dem Alkoholkranken nur helfen, wenn Sie in der Lage sind, ein Umdenken im Kopf des Süchtigen zu bewirken. Dies fängt mit dem eigenen Eingeständnis des Süchtigen an, dass er zu viel trinkt und süchtig ist.
- Ist der Alkoholabhängige zudem noch aggressiv und schlägt die Familienmitglieder, ist es besonders schwer. Hier hilft oft nur die Trennung von dem Süchtigen. Da können Sie dann nicht mehr helfen.
- Oft plagen sich Familienangehörige schon ihr ganzes Leben mit einem alkoholkranken Menschen herum und haben dabei ihr eigenes Leben oft jahrzehntelang vernachlässigt. Sie sehen, Sie waren diese ganze lange Zeit nicht in der Lage dem Süchtigen zu helfen, weil dieser das auch gar nicht wollte.
- Verbannen Sie auch jeden Tropfen Alkohol aus Ihrem Haus, wird der Süchtige sich den Alkohol von außerhalb besorgen. Trotzdem sollte kein Tropfen Alkohol im Haus sein. Auch Hustentropfen oder andere alkoholhaltige Medikamente, alkoholische Rasierwasser, Parfüm und Schnapspralinen sollten Sie nicht zu Hause haben, da dies getrunken wird. Auch Kefirprodukte dürfen nicht im Haus sein, da diese ebenfalls eine Grundmenge an Alkohol haben, die nach dem Genuss bei der Verdauung noch mehr wird.
- Weisen Sie Besucher darauf hin, keinen Alkohol als Geschenk mitzubringen und trinken Sie in der Gegenwart des Süchtigen selber auch keinen Alkohol, auch kein Glas Wein am Abend.
- Versuchen Sie, wenn möglich, den Kranken zu einem Arzt zu bringen, der ihm dann vielleicht ein paar deutliche Worte sagen kann. Günstig wäre es noch, sich zuvor mit dem Arzt über ein genaues Vorgehen abzusprechen.
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