Bei der Bienenart, die uns mit Honig versorgt, handelt es sich um die Westliche oder Europäische Honigbiene (Apis mellifera). Ursprünglich lebte sie nur in Europa, Afrika und dem Nahen Osten, da jedoch auch Völker auf anderen Kontinenten Geschmack am Honig fanden, gibt es sie heute auf der ganzen Welt.
Ein Bienenstaat ist sehr groß
- Honigbienen sind sehr soziale Tiere und leben in Gruppen. Der Vorstand dieser Gruppe besteht aus der Königin, die sich allein dem Eierlegen widmet und dadurch ständig für Nachwuchs sorgt. Sie kann pro Tag bis zu 2000 Eier legen. Auf diese Weise wird ein Bienenstaat im Laufe eines Sommers immer größer und kann auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung aus mehreren zehntausend Tieren bestehen.
- Aus den Eiern der Königin schlüpfen nach einigen Tagen die Larven, die zunächst von den Arbeiterinnen großgezogen werden und später diese Aufgabe selbst übernehmen. Erst nach etwa vier Wochen, wenn ihr Leben bald zu Ende geht, fliegen sie aus und sammeln Nektar, der von ihnen in Honig umgewandelt wird. Er wird für die Aufzucht der Bienenlarven benötigt.
- Der Honig, der hierbei übrig bleibt, wird in den Wabenzellen eingelagert und ist eigentlich der Wintervorrat für das Bienenvolk. Damit wir ihn essen können, wird er von einem Imker aus den Waben entnommen. Als Ausgleich hierfür stellt er ihnen Zuckerwasser hinein, sodass die Bienen im Winter nicht verhungern.
Aussehen, Fortpflanzung und Kommunikation
- In einem Bienenstaat können Sie die Königin und die Arbeiterinnen anhand ihrer Größe unterscheiden. Arbeiterinnen werden nur maximal 15 Millimeter groß, während die Körperlänge der Königin zwischen 15 und 20 Millimetern liegt. Drohnen, also männliche Tiere, werden Sie nur kurze Zeit in einem Bienenstock sehen. Sie haben allein die Aufgabe, die Jungköniginnen zu befruchten und sterben danach. Drohnen werden etwa 15 Millimeter groß.
- Die meiste Zeit des Jahres schlüpfen aus den Eiern der Königin nur Arbeiterinnen. Nur im Frühling kommen Jungköniginnen und Drohnen zur Welt. Sie begeben sich auf den Hochzeitsflug, auf dem die Drohnen im Flug die Jungköniginnen begatten. Diese Spermien reichen für das ganze Leben der Jungköniginnen und werden von ihr in einer Samenblase aufbewahrt, um damit später die Eier zu befruchten.
- Verständigen können sich die Honigbienen durch eine Tanzsprache, mit der sie ihren Kolleginnen mitteilen, wo es gute Futterquellen gibt. Am bekanntesten ist der Schwänzeltanz, mit der eine Biene den anderen Bienen erklären kann, welche Art Futter sie gefunden hat und in welcher Richtung und Entfernung vom Bienenstock diese Futterquelle zu finden ist.
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