Formen der Augenentzündung
- Als "Augenentzündung" bezeichnet man meist salopp eine Bindehautentzündung, der medizinische Begriff lautet Konjunktivitis. Die Konjunktiva oder Bindehaut ist eine dünne Schleimhaut, die auf der Augapfelvorderseite und der Innenseite der Augenlider verläuft. Sie verbindet Lider und Augapfel miteinander. Dabei wird die Hornhaut für ungetrübte Sicht ausgespart. Die Schleimhaut produziert Schleim, der als Teil des Tränenfilms das Auge vor der Austrocknung bewahrt.
- Auch andere Strukturen am Auge können entzündet sein. Das ist aber sehr viel seltener. Das Innere des Auges entzündet sich eigentlich nur nach Operationen am Auge, bei denen Keime eingeschleppt wurden. Auch die Regenbogenhaut, die Iris, kann sich entzünden (Iritis), das geschieht aber im Rahmen von Autoimmunerkrankungen. Die Drüsen an den Lidkanten können sich durch Erreger entzünden.
Wieso bekommt man eine Entzündung am Auge?
- Verschiedene Krankheitserreger können eine Konjunktivitis auslösen, sowohl Bakterien als auch Viren. Bakterielle Erreger sind dabei Gonokokken, Chlamydien und Streptokokken beim Neugeborenen und Staphylokokken und Streptokokken beim älteren Menschen. Virale Erreger sind zum Beispiel Adenoviren, Herpesviren oder Varizellen. Keimbedingte Konjunktivitiden werden über Schmierinfektionen übertragen. Dabei kann der Erreger von einem Infektionsort am Körper über die Hand übertragen werden. So geschieht es oft bei Viren, die bereits eine Hals-Nasen-Rachen-Entzündung ausgelöst haben.
- Ebenso kommen Irritantien oder Allergene in Betracht, zum Beispiel Staub, Rauch, Kälte oder Pollen. Die Stoffe werden meist ins Auge geweht oder gerieben. Die Symptome einer Entzündung der Bindehaut sind Fremdkörpergefühl, Rötung und Tränenfluss.
Prävention und Behandlung
- Allgemein empfiehlt es sich bei jeder Augenentzündung, einen Arzt aufzusuchen. Dabei "reicht" Ihr Hausarzt, es muss kein Augenarzt sein. Der Arzt wird Ihnen verschiedene Medikamente und Verhaltensweisen - je nach Genese der Konjunktivitis - empfehlen bzw. Sie bekommen ein Rezept dafür.
- Das Einschleppen von Irritantien kann oft durch eine Schutzbrille verhindert werden. Bei Pollen, die in der freien Umgebung fliegen, ist das schwierig zu realisieren. Bei Irritantien bekommt man die Entzündung oft mit künstlicher Tränenflüssigkeit als Therapeutikum in den Griff. Bei allergischer Genese helfen Antihistaminika in Form von Augentropfen.
- Erregerbedingte Entzündungen können vermieden werden, wenn Sie Ihre Hände immer waschen, bevor Sie in Ihre Augen fassen, Sie sich Augen-Make-up nicht mit anderen Leuten teilen und Ihre Kontaktlinsen richtig lagern. Bei Bakterien helfen antibiotische Augentropfen am besten, bei Viren gibt es keine kausale Therapie.
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