Inzwischen genügt ein Drücken der Fernbedienung und Bilder von Nachrichten, Serien und Unterhaltungsshows zahlreicher Fernsehanstalten sind in guter Qualität verfügbar. Das war natürlich nicht immer der Fall. Es brauchte schon einiger "heller Köpfe", die längere Zeit an der Erfindung des elektronischen Geräts tüftelten.
Paul Nipkow erfand das Fernsehen
An der Erfindung des Fernsehens mit all seinen unterschiedlichen Techniken waren viele Techniker beteiligt. Dabei kennt auch die moderne Zeit keinen Stillstand. Jetzt sind LCD- und LED-Fernseher der Renner, in wenigen Jahren werden sie bereits von neuen Techniken, beispielsweise OLED, abgelöst werden.
- Als Fernseh-Pionier der ersten Stunde gehört sicherlich Paul Nipkow (1860 - 1940), der eine besondere Drehscheibe erfand. Mithilfe dieser Scheibe kann ein Bild in einzelne Punkte zerlegt werden, um es anschließend wieder zusammenzusetzen. Diese Erfindung eines elektrischen Teleskops stammt aus dem Jahr 1883.
- Die Übertragung von Sprache war zu dieser Zeit bereits per Kurzwelle über das Radio möglich. Es gab Kino und Fotografie, nur die Liveübertragung von Bildern fehlte noch.
- Paul Nipkow erfand das Prinzip des Fernsehens, welches bis heute angewendet wird.
- Für eine Bildübertragung wird es Punkt für Punkt zerlegt, auf elektronischem Weg übermittelt und beim Bildempfänger wieder Stück für Stück zusammengesetzt. Das Nipkow das Prinzip der Fernsehübertragung erfand, verdankt er eigenen Aussagen zufolge wohl dem Blick auf eine flackernde Kerze.
- 45 Jahre Jahre nachdem Nipkow das Fernsehen erfand, konnte er 1928 erste Fernsehgeräte mit einem Bild so groß wie eine Postkarte bewundern. Dabei war das Bild noch recht verwackelt und unscharf. Er selbst beteiligte sich nicht weiter an der Entwicklung des Fernsehens.
Von der Erfindung bis zum ersten Gerät vergingen 45 Jahre
- Nur wenige Jahre später (1897) erfand Karl Ferdinand Braun die nach ihm benannte Braunsche Röhre. Damit konnte man Bildpunkte auf einer Glasscheibe abbilden, die mit Leuchtstoff beschichtet war. Die Braunsche Röhre gilt daher auch als Ursprung und Grundlage für die Darstellung von Bildern beim Fernsehen.
- Die Braunsche Röhre wurde 1930 erstmals für das Fernsehen verwendet. Die Zahl der Bildzeilen stieg von ersten Geräten mit Nipkow-Scheibe (1928) von 30 Zeilen erst auf 180 und kurze Zeit später bereits auf 441 Zeilen an. Die Zahl der Bildwechsel pro Sekunde erhöhte sich damit von 12,5 Bilder auf 25 (1935).
- Ein Techniker, der das Fernsehen im Allgemeinen und die Braunsche Röhre im Besonderen weiterentwickelte, war Manfred von Ardenne (1907-1997). Auf der Funkausstellung 1931 präsentierte er das von ihm erfundene elektronische Fernsehgerät.
Die Anfangsprobleme des Fernsehens bestanden nicht nur in technischen Schwierigkeiten. Es fehlte beispielsweise einfach das Fernsehpublikum. Im Laufe der 1950er Jahre eroberte der Schwarz-Weiß-Fernseher die bürgerlichen Wohnstuben. Seit 1967 gibt es auch Fernsehen in Farbe.
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