Das Hasen-Klopfen und seine Ursachen
- Kaninchen und Hasen klopfen mit den Hinterläufen, um zu warnen. Wittern Sie eine Gefahr, stampfen Sie abrupt und laut mit den Hinterläufen auf. In freier Wildbahn übertragen sich die so erzeugten Vibrationen meterweit und können andere Artgenossen zur schnellen Flucht veranlassen.
- Ungewohnte Geräusche, plötzliche Bewegungen oder bedrohlich wirkende Tiere – all das kann für Kaninchen angsterregend sein und sie ebenfalls dazu veranlassen, zu klopfen.
- Ähnlich wütenden Kindern neigen auch Hasen zum Klopfen und mit den "Füßen" aufstampfen, wenn sie frustriert sind. Haben Sie Ihrem Langohr gerade verboten, die Zimmerpflanze zu vertilgen oder den Freilauf gegen seinen Willen beendet, ist das Klopfen also nichts Ungewöhnliches.
- Das Klopfen mit den Hinterläufen dient auch zum Abbau von Erregung und Stress. Bei Weibchen in der Brunft kann das Stampfen daher häufig gehört werden.
- Einsamkeit, Hunger, Durst oder Langeweile – alles was Kaninchen nicht gefällt und worauf sie aufmerksam machen wollen, kann mit Klopfen quittiert werden.
- Neben Störungen, die leicht abgestellt werden können, können Kaninchen und Hasen auch klopfen, wenn Sie unter Schmerzen leiden – wiederholtes, anhaltendes Stampfen in Verbindung mit anderen Symptomen sollte daher auch ein Warnsignal für Sie sein.
Anhaltendes Stampfen und Trommeln – was tun?
- Stellen Sie fest, dass Ihr Kaninchen wiederholt oder anhaltend klopft, überprüfen Sie, ob Hinweise auf eine Krankheit bestehen. Ein aufgeblähter, harter Bauch kann auf die gefährliche Trommelsucht, Zähneknirschen auf jegliche Art von Schmerzen oder Unwohlsein hindeuten. Hektisches Atmen, Apathie oder Unruhe auf eine Vielzahl von Krankheiten. In diesen Fällen sollte sofort ein Tierarzt hinzugezogen werden.
- Verhält sich Ihr Haustier abgesehen vom Klopfen normal, werden Sie zum Detektiv.
- Untersuchen Sie die Umgebung aus Sicht des Kaninchens. Sieht es beim Freilauf beispielsweise immer wieder über ihm kreisende Vögel, erschreckt es sich vor der Reflexion im Spiegel oder steht der Käfig an einer lauten Stelle? Versuchen Sie alle möglichen Auslöser zu entdecken und abzustellen, denn wiederholtes Klopfen deutet auf stetigen Stress hin.
- Haben Sie die möglichen Ursachen abgestellt und das Kaninchen klopft dennoch weiterhin, scheinbar grundlos, können Einsamkeit und Langeweile Ursachen sein. Halten Sie Ihr Kaninchen daher nicht allein, bieten Sie ihm viel Bewegung, Abwechslung, ein sauberes Umfeld und Beschäftigung.
- Tritt das Stampfen vor allem in der Nacht auf und raubt Ihnen den Schlaf, gestalten Sie den Käfig "sicherer". Bringen Sie ein ausreichend großes Schlafhaus ein, in das sich die Kaninchen zurückziehen können. Dunkeln Sie den Schlafplatz ab und achten Sie darauf, dass keine noch so entfernten Geräuschquellen die Langohren erschrecken können.
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