Wellenbad - Wellen rollen durch das Schwimmbecken
Vorbemerkung: Gemeint sind hier nicht die kleinen Wellen, die durch Schwimmbewegungen oder andere (Fun)-Vorrichtungen in Freizeitbädern entstehen, sondern die in meist großen und tiefen Schwimmbecken erzeugten Wellen, die über die ganze Wasseroberfläche heranrollen.
- Anders als im Meer, wo Wellen durch die Einwirkung von Wind und durch Tiefenveränderungen beispielsweise in Strandnähe entstehen, ist in einem Wellenbad keine noch so sanfte Brise am Werk.
- Die Erzeugung der oft meterhohen Wasserwellen erfolgt durch Unterdruck in sog. Wellenmaschinen.
- Zur Wellenmaschine gehört zunächst einmal ein sogenannter Zulüfter. Das ist ein großes Rohr, das ins Freie führt und Luft von draußen ansaugt.
- Diese Luft wird dann von Ventilatoren übernommen und in zwei Rohre gepumpt. Sie führen durch eine Wand zu vier (oder je nach System mehr) Kammern, die sich am tiefen Ende des Schwimmbeckens hinter einer Reihe von Gitterstäben verbergen.
- Jedes Rohr ist für zwei Kammern zuständig und drück nun abwechselnd im Takt der Wellenmaschine Luft erst in die eine, dann in die andere Kammer.
- Der hohe Druck dieser Luft presst das Wasser in den Kammern nach unten und dann durch die Gitterstäbe ins Becken.
- Und weil die beiden Kammern abwechselnd unter Druck gesetzt werden, bewegt sich das Wasser nicht gleichmäßig, sondern periodisch: Wellen entstehen.
Strom erzeugen durch Wellen - eine Umkehrung
- Befindet sich ein diesen Wellenmaschinen ähnlicher Generator in den Meereswellen, kann man das Prinzip auch zur Erzeugung elektrischer Energie nutzen - Strom aus dem "Wellenbad".
- Durch die heranrollenden Wellen wird nämlich der Wasserspiegel in den Kammern gehoben und gesenkt, sodass ein periodischer Höhen- bzw. Druckunterschied entsteht.
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