Teesorten und ihre Dosierung bei Durchfall
Viel zu trinken ist bei Durchfall auf jeden Fall wichtig, denn der Körper braucht Flüssigkeit, die er durch die Erkrankung verliert. Fünf Teesorten sind besonders geeignet, da sie den Heilungsprozess unterstützen.
Kamillentee
Beruhigt den Magen und wirkt entzündungshemmend.
Ätherische Öle, wie Bisabolol und Chamazulen haben entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen. Dadurch wird die angegriffene Darmschleimhaut beruhigt und die krampfartigen Schmerzen werden gelindert.
Sie nehmen ein bis zwei getrocknete Kamillenblüten pro Tasse, übergießen diese mit kochendem Wasser und lassen den Sud fünf bis zehn Minuten ziehen.
Trinken Sie zwei bis drei Tassen täglich.
Salbeitee
Ist bekannt für seine krampflösende und antibakterielle Wirkweise.
Er wirkt nicht nur bei Durchfall, sondern auch bei Übelkeit und Erbrechen, das liegt an den ätherischen Ölen. Die antimikrobielle Wirkung entfaltet sich sowohl bei Viren als auch Bakterien Infektionen. Zudem stoppen die adstringierenden Gerbstoffe den Durchfall.
Hier nehmen Sie einen Teelöffel getrockneten Salbei pro Tasse, übergießen diesen mit kochendem Wasser und lassen den Tee zehn Minuten ziehen.
Trinken Sie zwei bis drei Tassen pro Tag.
Fencheltee
Wirkt Verdauungsfördernd und löst Krämpfe.
Das enthaltene ätherische Öl Anethol wirkt auf die glatte Muskulatur entkrampfend, daher ist dieser Tee gut geeignet, wenn die Durchfall-typischen Krämpfe sehr schmerzhaft sind. Er hat zwei scheinbar gegensätzliche Eigenschaften, zum einen beruhigt er, zum anderen regt er die Produktion von Verdauungssäften an.
Sie nehmen einen Teelöffel Fenchelsamen pro Tasse, übergießen diesen mit kochendem Wasser und lassen das Ganze etwa zehn Minuten ziehen.
Zwei bis drei Tassen pro Tag dürfen Sie zu sich nehmen.
Pfefferminztee
Wirkt gegen Krämpfe, Magenschmerzen und Blähungen.
Pfefferminze enthält das ätherische Öl mit der Hauptkomponente Menthol, dieses wirkt auf die glatte Muskulatur entkrampfend. Der Tee eignet sich deshalb nicht nur bei Magenkrämpfen, sondern auch bei krampfartigen Schmerzen des Darms. Da Menthol zudem eine leicht betäubende Wirkung hat, hilft der Tee auch gegen Übelkeit.
Hier nehmen Sie zwei bis drei getrocknete Blätter Pfefferminze pro Tasse. Lassen Sie den Sud etwa fünf bis sieben Minuten ziehen, nachdem Sie die Blätter mit kochendem Wasser übergossen haben.
Sie dürfen den Tee mehrmals am Tag trinken, je nach Geschmack.
Schwarzer Tee
Beruhigt Magen und Darm aufgrund der Gerbstoffe und wirkt leicht stopfend.
Die im schwarzen Tee enthaltenen Gerbstoffe, wie Tannine wirken adstringierend, sie ziehen das Gewebe zusammen und trocknen aus. Bei Durchfall ist das gewünscht, bei Verstopfungen ist von schwarzen Tee abzuraten. Die Stuhlfrequenz wird dadurch verringert und überschüssige Flüssigkeit gebunden.
Hier nehmen Sie einen Teelöffel schwarzen Tee pro Tasse, übergießen diesen mit kochendem Wasser und lassen den Sud drei bis fünf Minuten ziehen.
Über den Tag verteilt nehmen Sie drei bis vier Tassen täglich zu sich.
Wo bekommt man den richtigen Tee?
Bevor Sie mit Tees versuchen den Durchfall zu lindern und letztlich zu beenden, sollten Sie testen, welchen Tee Sie vertragen und idealerweise auch noch mögen. Nicht bei jeder Person wirkt jeder Tee gleich gut.
Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall, egal für welchen Tee Sie sich entscheiden, dass Sie diesen jeweils möglichst frisch und in hochwertiger Qualität beziehen. Das kann in der Apotheke sein oder im gut sortierten Reformhaus oder Drogeriemarkt.
Wenn Sie online kaufen wollen, sollten Sie darauf achten, dass es sich um einen inländischen Händler handelt, denn hier sind die Vorschriften bezüglich Reinheit und Qualität genau geregelt. Aus anderen Quellen kann man gegebenenfalls nicht sicher sein, ob möglicherweise Pestizide enthalten sind oder Höchstwerte überschritten werden.
Halten Sie sich bei der Zubereitung immer genau an die Mengenangaben und die Zeit, die der jeweilige Tee zum Ziehen benötigt, denn nur so können sich die Stoffe, die aktiv gegen den Durchfall wirken, entfalten.
Durchfall hat jeder Mensch im Laufe seines Lebens öfter mal, normalerweise kann man das selber sehr gut auskurieren, mit Ruhe und viel Tee trinken.
Bei Kindern und Menschen mit Vorerkrankungen oder alten Menschen sollte man jedoch einen Arzt aufsuchen. Gegebenenfalls ist ein kurzer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig, um schnell reagieren zu können, wenn Infusionen notwendig sein sollten. Lassen Sie sich hier vom Arzt Ihres Vertrauens beraten.
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