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Welche Käsesorten sind aus Rohmilch? - Das sollten Schwangere beachten

Emmentaler aus Rohmilch auch für Schwangere
Emmentaler aus Rohmilch auch für Schwangere © Michaela Schmidt-Meier / Pixelio
Frauen, die schwanger sind, achten besonders auf die Ernährung. Wenn Sie gerne Käse essen, werden Sie sich fragen, welche Käsesorten aus Rohmilch sind, da einige Sorten gesundheitsgefährdend sein können. Es ist für Sie nicht schwierig, wenn Sie dieser Anleitung folgen.

So erfahren Sie, welche Unterschiede bei Käsesorten bestehen

  • Nicht nur bei dem Herstellungsverfahren für Käsesorten, welche aus Rohmilch gefertigt werden, sind besondere Vorschriften zu beachten. Merken Sie sich, dass die Milch für Käse vor der Verarbeitung überprüft wird. Dazu gehören Reinheit, bakteriologische Beschaffenheit, ein hoher Eiweißgehalt und ein bestimmter Säuregehalt.
  • Milch für Käsesorten, welche nicht aus Rohmilch sind, wird pasteurisiert. Beachten Sie, dass hierfür die Milch für 15 bis 30 Sekunden auf 72 °C bis 75 °C erhitzt wird, dadurch unerwünschte Bakterien abgetötet werden und die Milch keimfrei ist. 
  • Rohmilchkäse wird aus unbehandelter Milch hergestellt. Dies bedeutet, dass die Milch nicht höher als auf 40 °C erhitzt wurde und die ursprüngliche, natürliche Bakterienflora erhalten bleibt. Mit dem Verzehr erhalten Sie dadurch den charakteristischen Geschmack der Milch und können sicher sein, dass der Käse den vollen Fettgehalt von 3,5 % bis 4,5 % enthält.
  • Neben gesundheitlich unbedenklichen und geschmacklich wünschenswerten Keimen gilt es als ein Restrisiko für Schwangere, dass durch die fehlende Pasteurisierung auch Krankheitserreger überleben. Beachten Sie, dass die gesundheitliche Gefahr dadurch minimiert wird, indem die Milch auf krankmachende Keime besonders streng untersucht wird und Rohmilchkäsehersteller wesentlich höheren Auflagen bei der Kontrolle unterliegen.
  • Sind Sie schwanger, sollten Sie besonders auf Käsesorten, welche aus Rohmilch hergestellt sind und zu dem Weichkäse gehören, verzichten. Hier ist die Verbreitung von krankmachenden Keimen, wie Listerien, besonders groß.
  • Aus bakteriologischer Sicht können Sie Hartkäse aus Rohmilch ohne Bedenken verzehren, da während des Herstellungsverfahrens, dem Erhitzen des Bruches, dem längeren Salzbad und der langen Reifezeit schädliche Keime abgetötet werden.
  • Herkunftsgeschützte Hartkäsesorten, welche zu den Käsesorten gehören, die aus Rohmilch gemacht sind, haben ein besonderes Aroma und einen spezifischen Geschmack. Sie enthalten viel Calcium und Magnesium, die an eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Deshalb sollten Sie als Schwangere nicht auf Hartkäsesorten verzichten.
  • Kaufen Sie einen ganzen Laib Käse und ist er original verpackt, werden Sie die Deklination als Rohmilchkäse vorfinden. Sind Sie Kundin eines Käsefachgeschäftes, wird Ihre Nachfrage, ob die ausgesuchte Käsesorte ein Rohmilchkäse ist, gerne vom Fachpersonal beantwortet.  

Übersicht über Sorten, die aus Rohmilch sind

  • Zu den Hartkäsesorten, welche zu den Käsesorten gehören, die aus Rohmilch gemacht sind, gehört der Allgäuer Bergkäse. Interessant für Sie als Schwangere ist, dass er nur auf den Sennhütten der Allgäuer Alpen und in wenigen Talkäsereien im Oberallgäu hergestellt werden darf. Bei einer Reifezeit von mindestens 4 Monaten bis zu einem Jahr entwickelt er sein volles, intensiv würziges Aroma. Sie erhalten den original Allgäuer Bergkäse nur in Käsefachgeschäften.
  • Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie die Hartkäsesorte Beaufort, genießen. Der herkunftsgeschützte Käse aus den Alpenregionen Frankreichs lagert mindestens 6 Monate und erhält den Zusatz "Haute Montagne", wenn er älter als ein halbes Jahr ist.
  • Der Bergkäse Comté, der zu den Käsesorten gehört, welche aus teilentrahmter Rohmilch hergestellt sind, stammt aus dem Jura. Er wird vor dem Verkauf von der Appelation Gomté geprüft und erhält nach bestandener Begutachtung eine grüne Glocke am Rand des Käses oder auf der Verpackung. So können Sie als Schwangere sicher sein, einen keimfreien Käse zu kaufen.
  • Auch der original Schweizer Emmentaler gehört zu den Käsesorten, die Sie unbedenklich genießen können. Er wird aus Rohmilch von Kühen hergestellt, die mit Gras und Heu, aber ohne Silo gefüttert werden. 
  • Mögen Sie gerne Schafskäse, können Sie den im Baskenland hergestellten Idiazábal ohne Bedenken in Ihren Ernährungsplan hinzufügen. Er gehört zu den Käsesorten, welche aus der Rohmilch von Schafen hergestellt ist, mindestens 6 Monate reifen muss und danach über Buchen- oder Kirschbaumholz geräuchert wird. Sie können ihn als Reibekäse zum Überbacken nutzen und erhalten ihn sowohl in Käsefachgeschäften als auch in spanischen Spezialitätenläden.
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