Wenn Sie jemandem einen Blumenstrauß überreichen möchten, sollten Sie sich vorher gründlich Gedanken darüber machen, was der Situation angemessen ist. Bei der Wahl des geeigneten Präsents spielen nämlich nicht nur dessen Größe und Preis eine Rolle, sondern auch die Farbe der Blumen und nicht zuletzt deren Symbolik. Greifen Sie in einem dieser drei Auswahlkriterien deutlich daneben, lauern nicht nur Fettnäpfchen, sondern ganze Fritteusen.
Welche Größenordnung angemessen ist
- Größe und Preis eines Blumenpräsents sollten immer dem Anlass entsprechen. Als Faustregel können Sie sich Folgendes merken: Je wichtiger oder seltener der Anlass für die Blumen ist, desto größer und teurer darf der Strauß ausfallen. Ein riesiges Bouquet als "Kleines Dankeschön" ist deshalb genauso daneben wie ein kleines Sträußchen zur Goldenen Hochzeit.
- Vorsicht bei Topfpflanzen! Außer im Geschäftsleben, wo das Verschenken einer bepflanzten Schale durchaus als angemessen gilt, sollten Sie nicht zur Zimmerpflanze greifen. Als Ausnahme gilt natürlich, wenn der Empfänger das Sammeln bestimmter Pflanzen als allseits bekanntes Hobby pflegt. In diesem Fall darf es sogar ein Kaktus für den Kakteenliebhaber sein.
Farbsymbolik - was Blumenfarben nicht nur für Frauen bedeuten
Möchten Sie einer Frau Blumen schenken, sollten Sie sich der Symbolik Ihres Blumenpräsents sehr bewusst sein, um Missverständnisse bei der Empfängerin zu vermeiden.
- Rot ist die Farbe der Liebe und eine rote Rose gilt neben dem Herz als Liebessymbol schlechthin. Ob als einzelne Blume oder als Strauß: Geht es nicht um große Gefühle, sollten Sie rote Rosen tunlichst vermeiden. Auch mit einem ausschließlich roten Strauß ohne Rosen können Sie unter Umständen falsche Hoffnungen wecken.
- In der Farbsymbolik wird Gelb häufig mit Eifersucht gleichgesetzt und so kann ein gelbes Blumenpräsent unter Umständen missverstanden werden. Dies gilt insbesondere, wenn Sie als Mann Ihrer Frau oder Freundin gelbe Rosen schenken.
- Wer ein weißes Bouquet verschenkt, muss mit üblen Missverständnissen rechnen, denn weiße Blumen - insbesondere die edle Calla - gelten für viele als Todesblumen. Als schlimmer Fauxpas gelten deshalb weiße Blumenpräsente bei Krankenbesuchen oder für betagte Jubilare.
Wer Blumen verschenkt, sollte auf den Bauch hören
- Hören Sie trotz aller Regeln immer auf Ihren Bauch, wenn Sie unsicher sind, welche Blumen angemessen sein könnten. Insbesondere in der Mann-Frau-Konstellation lauern dabei viele Missverständnisse. Diese lassen sich umso leichter vermeiden, je besser Sie die Dame kennen.
- Bei der Überlegung, welche Blumen Mann am besten verschenkt, sollte immer die aktuelle Beziehung zueinander eine Rolle spielen. Insbesondere zu Anfang einer Liaison ist es deshalb besser, auf allzu eindeutige "Symbolblumen" zu verzichten und in der Wahl eher unverfänglich zu bleiben. So laufen Sie nicht Gefahr, allzu aufdringlich zu wirken oder in einen Fettnapf zu treten.
- Sind Sie im Zweifel, fragen Sie Ihre Blumenhändlerin, die sich mit Sicherheit in der - durchaus verwirrenden - Symbolsprache der Blumen bestens auskennt. Wirklich helfen kann sie Ihnen allerdings nur, wenn Sie Ihre Situation möglichst offen schildern.
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