Wie feiert man Weihnachten in den USA?
Anders als bei uns wird in den USA Weihnachten erst am 25. Dezember gefeiert. Den Tag davor treffen sich trotzdem Familien und Freunde, um miteinander zur Kirche zu gehen oder ein gemeinsames Abendessen einzunehmen. Diese gemeinsamen Mahlzeiten über die Feiertage sind vielseitig, da die Bevölkerung in den USA multikulturelle Hintergründe hat.
Bei Familien, die aus Westeuropa abstammen, kommen vor allem Truthahn, Pute oder Ham (Schinken) mit Preiselbeersoße auf den Teller. Währenddessen essen Menschen mit osteuropäischen Wurzeln an Weihnachten ebenfalls Truthahn, aber auch Kohlgerichte oder Suppen. Familien aus Italien essen beispielsweise auch Lasagne.
Was sind klassische Bräuche zu Weihnachten in den USA?
Das amerikanische Pendant zu unserem Weihnachtsmann ist Santa Claus. Er kommt in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, um den aufgeregten Kindern Geschenke zu bringen. Diese werden nicht unter den Weihnachtsbaum gelegt, sondern in Socken (sogenannte Stockings) gesteckt, die vorher im Wohnzimmer aufgehängt wurden. Für seine Mühe stellen die Kinder am Abend des 24. Dezembers Milch und Kekse auf, mit denen sich Santa Claus in der Nacht stärken darf.
Ungefähr ab Ende November wird in einigen Familien in den USA der "Elf on the shelf" im Wohnzimmer aufgestellt. Dieser Elf hat die Form einer kleinen Puppe und soll sinnbildlich darauf "aufpassen", dass die Kinder im Haus artig sind, um Geschenke zu bekommen. Ist dies der Fall, dürfen die Präsente, die Santa Claus gebracht hat, am Morgen des 25. Dezembers von den erwartungsvollen Kindern ausgepackt werden. Selbstverständlich wird in den meisten Familien trotzdem ein Weihnachtsbaum geschmückt - in einigen Fällen sogar mit Popcorn, das an einer Schnur aufgefädelt wurde.
Was gehört zum amerikanischen Weihnachtsfest dazu?
In der Vorweihnachtszeit werden in den USA gerne typische Weihnachtsfilme wie zum Beispiel "Kevin - Allein zu Haus" geschaut sowie Weihnachtsshopping betrieben, um sich auf die bevorstehenden Festtage vorzubereiten. An einigen Orten gibt es sogar spezielle Geschäfte, die das gesamte Jahr über Weihnachtsschmuck und besonderes Spielzeug anbieten.
Wohnhäuser werden nicht nur im Innenraum geschmückt, sondern auch die Vorgärten werden bunt, pompös und glitzernd dekoriert. Man findet dort nicht nur Weihnachtsbäume, sondern auch Kunstschnee, blinkende Lichter sowie weihnachtliche Figuren wie Rentiere. Dies passiert getreu dem Motto: Je auffälliger, desto besser.
Da Weihnachten aber auch in den USA das Fest der Liebe ist, finden vielerorts auch Projekte zu wohltätigen Zwecken statt. Es werden öffentliche Krippen aufgestellt, die Nachbarschaft wird weihnachtlich dekoriert und es werden Unterkünfte für obdachlose Menschen geschaffen.
Auch, wenn es in den USA einige Bräuche gibt, die in Deutschland unvorstellbar wären, hat das US-amerikanische Weihnachten doch sehr viel gemeinsam mit unserem Weihnachtsfest. Am wichtigsten in dieser gemütlichen Zeit ist es, zur Besinnung zu kommen. Dabei steht jeder und jedem frei, wie sie/er es am liebsten hat.
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