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Wechseljahre Unterleibsschmerzen - Ursachen

Frauen in den Wechseljahren gehen spazieren.
Frauen in den Wechseljahren gehen spazieren. © silviarita / pixabay.com
Frauen in den Wechseljahren haben mit einigen Umstellungen des Körpers zu kämpfen, die einen mehr, die anderen weniger. Ein Problem, das viele betrifft sind Unterleibsschmerzen. Woher kommt das und was kann man dagegen tun?

Woher kommen Unterleibsschmerzen in den Wechseljahren?

In den Wechseljahren finden im weiblichen Körper große Veränderungen statt, die Hormone Progesteron und Östrogen werden weniger, bis sie gar nicht mehr produziert werden. Bis der Körper sich an den neuen Hormonstatus gewöhnt hat, vergeht einige Zeit:

  • Es kann passieren, dass in den Eierstöcken noch ein Eibläschen zur Eizelle reift, auch wenn die letzte Periode schon ein paar Monate ausgeblieben ist. Das bedeutet, dass noch einmal eine Blutung erfolgt, wenn das Ei nicht befruchtet wurde. Diese Blutung kann stärker oder auch schwächer als üblich sein, aber die Schleimhaut, die in der Gebärmutter aufgebaut wurde, muss abgestoßen werden.
  • Bei Frauen ab 50, die ihre Periode seit 12 Monaten nicht mehr hatten geht man davon aus, dass sie in der Menopause sind. Frauen, die jünger sind sollten noch 24 Monate rechnen, dass doch noch mal ein Eisprung stattfinden kann, der zu Unterleibsschmerzen führen kann.
  • Frauen in den Wechseljahren werden empfänglicher für eine Blasenentzündung. Es kann also sein, dass die Schmerzen daher kommen. Das ruft ein ähnliches Gefühl wie Unterleibsschmerzen während der Periode hervor.
  • Eine Gebärmuttersenkung (Prolaps) löst Unterleibsschmerzen aus. Das Bindegewebe bildet eine Art Netz, das die Organe im Bauchraum an Ort und Stelle hält. Unten befindet sich der Beckenboden, das ist eine feste Muskelplatte. Wenn dieser im Laufe des Lebens, aber auch durch vaginale Geburten schwächer wird, kann sich die Gebärmutter absenken, soweit, dass sie möglicherweise sogar aus der Scheide herausschaut. Hier sollte man auf jeden Fall einen Gynäkologen zu Rat ziehen, denn möglicherweise wird diese ganz entfernt, wenn kein Kinderwunsch mehr vorhanden ist. Die Therapie sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
  • Ein weiterer Grund für die Schmerzen können Polypen, Myome (gutartige Wucherungen) oder Eierstockzysten sein. Hier ist ein Besuch beim Frauenarzt angeraten, meist ist das harmlos, es sollte aber beobachtet werden.
  • Verstopfungen und Blähungen gehören für viele Frauen leider zu den Wechseljahren dazu. Durch den Mangel des Hormons Progesteron wird die Darmtätigkeit insgesamt langsamer.

Was kann man zur Linderung tun?

Je nachdem um was es sich bei den Unterleibsschmerzen handelt, kann man selber etwas tun, damit man die Wechseljahresbeschwerden möglichst gering hält:

  • Wichtig ist das Gespräch mit dem behandelnden Arzt, denn es gibt Möglichkeiten mittels künstlich zugeführter Hormone Beschwerden zu lindern. Diese können äußerlich oder innerlich angewendet werden. Es gibt eine sogenannte Hormonersatztherapie.
  • Wenn man abgeklärt hat, dass nichts Ernsthaftes dahinter steckt, kann man auch in einzelnen Fällen auf frei verkäufliche, apothekenpflichtige Schmerzmittel zurückgreifen. Zur Einordnung gilt, nicht länger als vier Tage hintereinander und nicht mehr als zehn Tage im Monat.
  • Wärme hilft bei Unterleibsschmerzen immer sehr gut, weil es den ganzen Bauchraum entspannt. Man kann ein heißes Bad nehmen, eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen auflegen.
  • Viel trinken ist wirksam sowohl bei einer beginnenden leichten Blasenentzündung, sowie bei Blähungen und Verstopfung. Wasser oder ungesüßte Tees sind hier zu empfehlen.
  • Bewegung in Form von Ausdauersport, spazieren gehen oder Yoga sind geeignet um Wechseljahresbeschwerden zu minimieren. Wichtig ist es den Beckenboden regelmäßig zu trainieren!

Letztlich sind die Wechseljahre eine Zeit des Umbruchs und somit auch teilweise der Beschwerden. Das Gute daran ist, dass sie irgendwann zu Ende sind und die meisten Frauen dann berichten, dass es ihnen wieder viel besser geht!

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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