Was Sie benötigen
- Leitungsrohre aus Plastik,
- dazugehörender Kleber, bzw. Fittings
- Feste Zapfstelle aus Stein, Metall oder Holz,
- Auslaufhahn
- Wasseruhr nach Bedarf
- Beton
- Mauersteine,
- Teichfolie
Welche Bedingungen muss der Garten haben?
Wägen Sie in jedem Fall ab, ob der materielle und finanzielle Aufwand in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen steht. Am günstigsten ist eine in der Nähe bereits vorhandene Wasserleitung, privat oder öffentlich. Um eine öffentliche Wasserversorgung anzapfen zu können, benötigen Sie eine Genehmigung. Ihr Wasserwerk, beziehungsweise Ihr Versorgungsunternehmen kann Ihnen sagen, wo eine geeignete Leitung liegt. Sie erhalten eine eigene Wasseruhr und bezahlen den tatsächlichen Verbrauch. Um eine Wasserzapfstelle im Garten am Haus einzurichten, müssen Sie gegebenenfalls nur eine Schachtgenehmigung haben. Manche Kommunen erheben dafür eine Gebühr von bis zu 25 €. Liegt Ihr Garten aber weit weg, in felsigem Gelände oder gibt es andere massive Hindernisse, bleibt nur der Brunnenbau.
Welche Wasserzapfstelle ist die beste?
- Nur bei der Regenwassernutzung ist es möglich, auf eine feste Wasserleitung zu verzichten. Dann leiten Sie das Wasser oberirdisch direkt in einen Behälter. Dieser kann als Steinbrunnen mit Bodenplatte gemauert sein, aber auch aus Kunststoff oder Metall bestehen. Eine dauerhafte Lösung ist ein Bottich aus Edelstahl.
- Um Druck aufzubauen, benötigen Sie eine Gartenpumpe. Ein Ventil oder Auslaufhahn am Behälter ermöglicht das Anschließen eines entsprechenden Schlauches. Gleiches gilt, wenn Sie nur eine Grube ausheben, die Sie mit Teichfolie auslegen und sie so als offene Schöpfstelle nutzen.
- Weit bessere Möglichkeiten haben Sie mit einer Druckleitung. Dabei ist die billigste Variante zur Wasserzapfsäule ein Pfahl, an dem der Auslaufhahn angeschraubt ist. Wer es gern historisch mag, kann sich eine Krypta aus Stein mauern und die Wasserleitung dort einbauen.
- Sie können wählen, aus welchem Material die notwendige Leitung bestehen soll. Eisen ist zwar preiswert, aber rostanfällig. Zu empfehlen ist ein System aus Kunststoff, das in allen Baumärkten angeboten wird. Für den Frostschutz muss die Zapfstelle eine Entleerung haben.
- Ein Wasserhahn ermöglicht den Anschluss eines Regners. Mit einem Schlauch leiten Sie Wasser auch an unzugängliche oder entfernte Stellen. Der Druckanschluss kann auch zum Befüllen eines Pools, eines gemauerten Brunnens oder Behälters dienen.
So entsteht die Wasserzapfstelle
- Wenn der Platz für die Wasserzapfstelle feststeht, kommen Sie meist nicht umhin, zu schachten. Die Wasserleitung soll ja nicht im Wege liegen und auch nicht gleich einfrieren. Zum Schachten über einen Spatenstich tief, benötigen Sie aber eine Genehmigung des Bauaufsichtsamtes. Damit gehen Sie sicher, dass Sie keine Versorgungsleitung zerstören.
- Ziehen Sie nun die Wasserleitung zum Bestimmungsort. Sie muss ein Entleerungsventil haben, wenn sie nicht frostsicher liegt. Dieses Ventil muss sich an der tiefsten Stelle der Leitung befinden. Das auslaufende Wasser kann bedenkenlos im Boden versickern. Die Versickerung können Sie unterstützen, wenn Sie an der betreffenden Stelle eine Schubkarre voll Sand verkippen. Liegt das Entleerungsventil tiefer im Boden, soll es sich von oben mit einem langen Schlüssel bedienen lassen.
- In diesem Fall setzen Sie über das Ventil ein Rohr, das die Bedienung des Ventils immer erlaubt. Es muss bis an die Oberfläche reichen. Dann müssen Sie nicht mehr graben, um den Schlüssel anzusetzen.
- Die günstigste Variante einer Wasserleitung im Garten ist ein PE-Rohr. Es wird als Meterware geliefert und kann ohne Werkzeug installiert werden. Manche Systeme sind auch in Klebetechnologie ausgeführt. Das PE-Rohr rollen Sie einfach im Graben aus und verbinden die Enden oder Abgänge mit den zugehörigen Klemmverbindungen. Die passenden Längen können Sie mit einer Eisensäge herstellen.
- Muss Ihre Wasserleitung in steinigen Boden, sollten Sie ihr rundum ein Bett aus Sand bereiten, damit sie keinen Schaden nimmt. Ein blaues Plastikband darüber gelegt, signalisiert beim nächsten Aufgraben: Vorsicht! Danach dürfen Sie wieder mit steinigem Boden auffüllen.
- Soll der Wasserhahn in ein festes Bauwerk integriert werden, installieren Sie ihn fertig und ummauern dann die Leitung. Achten Sie darauf, dass die Zapfstelle hoch genug ist, damit ein Eimer darunter passt.
- Möchten Sie einfach eine stabile Befestigung für den Hahn, genügt ein eingeschlagener Eisenpfahl oder ein Kantholz. Die Verwendung von Edelstahl garantiert eine lange Lebensdauer. Verwenden Sie immer einen Hahn mit Außengewinde, wo Sie einen Schlauch anschließen können.
Der Brunnen als Sammler
Wenn es Ihnen Spaß macht, dürfen Sie aus Ihrer Wasserzapfsäule ein kleines Kunstwerk machen. Es verursacht allerdings einen erheblichen Arbeitsaufwand und zusätzliche Kosten. Sie müssen rund eineinhalb Meter tief die Erde ausgraben, eine Bodenplatte aus Beton gießen und eine Mauer bauen. Sie muss nicht rund sein, aber möglichst wasserdicht, damit keine Wasserverluste durch Versickerung entstehen.
- Zum Befüllen kann alles Wasser dienen, dessen Sie habhaft werden können. Regenwassernutzung steht an erster Stelle. Ein öffentliches Gewässer anzuzapfen, ist in der Regel nicht gestattet.
- Einen solchen Steinbrunnen können Sie mit der Attrappe eines überdachten Ziehbrunnens oder eines Schwingbaums nach ungarischem Vorbild drapieren.
Ein Garten, der intensiv genutzt werden soll, ist ohne Wasserversorgung undenkbar. Deshalb lohnt sich die Investition in eine einfache Wasserzapfsäule immer. Je nach Ausführung müssen Sie mit Kosten zwischen 200 und 500 € rechnen. Mit Geschick und Erfindungsgeist gelingt es Ihnen bestimmt, auch einen Hingucker daraus zu machen. Zu guter Letzt steigt auch der Verkaufswert eines Gartens durch eine Wasserzapfstelle.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?