Warum Wasser in Heizkörper gefüllt wird
Haben Sie eine Zentralheizung in Ihrem Haus, die mit Gas oder Öl gespeist wird? In diesem Fall haben Sie sicherlich auch Wasser im Heizkörper. Der Wasserinhalt schwankt je nach Modell und Heizungsart, dennoch ist die Flüssigkeit eine der wichtigsten Bestandteile, damit Sie ein warmes Heim erhalten.
- Wasser leitet Wärme. Daher wird in eine mit Gas oder Öl betriebene Heizungsanlage Wasser eingefüllt. Die Flüssigkeit läuft durch die Leitungen, mit denen die einzelnen Heizkörper verbunden sind und verteilt auf diese Weise die Wärme.
- Die Frage, warum ausgerechnet Wasser in die Heizung gefüllt wird, ist leicht zu beantworten. Denn Wasser ist günstig und, zumindest in unseren Breitengraden, problemlos zu beschaffen.
- An und für sich könnte jede Flüssigkeit in das Innere eines Heizkörpers gefüllt werden, die wärmeleitfähig ist. Öl, Pflanzenöl oder andere Flüssigkeiten erhitzen sich ebenso leicht und sind fließfähig.
- Wasser hat allerdings einen weiteren Vorteil. Neben dem günstigen Preis hinterlässt es beim Auslaufen keine zu großen Schäden. Überlegen Sie nur was geschehen würde, wenn sich Öl aus einem leckgeschlagenen Heizungsrohr innerhalb der Wände verteilen würde.
So wird das Gluckern verhindert
Dass das Wasser im Inneren der Heizungsanlage notwendig ist, wissen Sie jetzt. Doch wie entsteht das Gluckern, welches gerade in den Herbstmonaten beim ersten Anschalten der Heizung auftritt?
- Neben Wasser befindet sich auch Luft im Inneren der Heizung. Wird der Luftdruck zu stark, beginnt die Heizung zu gluckern. Das Geräusch ist auf Dauer nicht nur störend, sondern senkt die Heizleistung rapide.
- Sie können in jedem Baumarkt einen Schlüssel erhalten, mit welchem Sie die Heizkörper entlüften. Hierzu befindet sich an den Heizkörpern ein Ventil, welches durch einen Vierkantkopf gekennzeichnet ist.
- Zum Entlüften benötigen Sie nur den Schlüssel sowie eine Schüssel. Öffnen Sie das Ventil und halten Sie die Schüssel unter dieses.
- Zuerst zischt die Heizung beim Entlüften. Dies ist die Luft, die aus dem Inneren des Heizkörpers entweicht. Warten Sie, bis das erste Wasser in die Schüssel läuft, dann schließen Sie das Ventil wieder.
- Wenn Sie ein Eigenheim besitzen, sollten Sie beim Entlüften bei der untersten Heizung beginnen und sich bis ins Dachgeschoss hocharbeiten.
Wird die Heizung nicht regelmäßig entlüftet, wird Sie nicht nur das ständige Gluckern stören. Durch die Luft kann das Wasser nicht mehr im Heizkörper zirkulieren, sodass die Heizung nur noch zur Hälfte oder gar zu einem Viertel warm wird. Sie verbrauchen mehr Energie, ohne eine genügende Heizleistung zu erhalten.
Den Wasserinhalt im Heizkörper überprüfen
Sollten Sie häufiger entlüftet haben und ist dabei viel Wasser aus der Heizung ausgetreten, müssen Sie den Wasserstand überprüfen und nachfüllen.Dies ist jedoch nur Ihre Aufgabe, wenn Sie ein Eigenheim besitzen. In Mietwohnungen fällt diese Wartungsarbeit dem Vermieter zu.
- Schalten Sie die Pumpe der Heizung ab und öffnen Sie jedes Ventil der angeschlossenen Heizkörper.
- Um das Wasser nachzufüllen, schließen Sie einen einfachen Gartenschlauch an das Ventil an. Sie erkennen das entsprechende Ventil an dem Zulaufstutzen, welcher mit dem Zulauf des Gartenschlauchs übereinstimmt.
- Zuerst lassen Sie die Verbindung locker bestehen. Im Schlauch befindet sich Luft, die mit dem ersten Wasserzufluss durch die nicht vollständig verschlossene Verbindung entweichen soll.
- Sobald keine Luft mehr im Schlauch ist, drehen Sie die Verbindung fest und öffnen das Ventil des Zulaufs.
- Ihre Heizungsanlage hat eine Anzeige, die den Innendruck anzeigt. Sobald dieser wieder im normalen Bereich liegt, stimmt der Wasserinhalt in der Anlage und Sie können den Zulauf abstellen.
Um das beste Heizergebnis zu erzielen, sollten Sie die Heizung nach einigen Tagen nochmals entlüften. Das neu eingefüllte Wasser ist mit Sauerstoff versetzt, der sich in der Heizung ausbreitet.
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