Das Wort Autobiographie entstammt dem Griechischen. So bedeutet "autos" selbst, "bios" Leben und "graphein" schreiben. Ins Deutsche übertragen, wird daraus die literarische Darstellung eigener Lebensabschnitte oder des Lebens.
Autobiographie - Merkmale
- Bei einer Autobiographie handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um die Geschichte des eigenen Lebens. Der Inhalt des Werkes ist auch bei Hinzuziehen eines Co-Schreibers oder Ghostwriters der Gleiche, so wie durch einen selbst aufgeschrieben. Die Geschichte wird vom Standpunkt des Verfassers erzählt. Im Gegensatz zur Biographie wird eine Autobiographie selbst verfasst.
- Die Lebensbeschreibung oder Lebenserinnerungen haben einen wesentlichen Unterschied zu Memoiren. Denn hier stehen oft äußere Geschehnisse im Vordergrund. Eine rein autobiographische Schilderung ist auf eine Lebensrückschau ausgerichtet. Der Erfolg bei den Lesern ist abhängig, je nachdem wie aufrichtig, glaubwürdig und selbstkritisch ein Autor zu sein vermag.
Autobiographische Werke - Einteilung
Es ist eine Tatsache, dass Leser von Autobiographien in den Bann gezogen werden, was sicherlich der großen Bandbreite geschuldet ist, wenn man die autobiographischen Werke als literarische Gattung betrachtet. Global lassen sie sich in drei Gruppen einteilen.
- Eine erste Gruppe umfasst populär geschriebene, möglicherweise von Ghostwritern verfasste Werke, aus dem breiten Bereich der Unterhaltung. Autobiographien bekannter Musiker, Schauspieler und Sportler sind typische Beispiele. Sie liefern eine Präsentation zur Selbstdarstellung ab.
- Zweitens gibt es aus literarischer Sicht weniger bedeutende Lebensberichte historischer Persönlichkeiten. Oft sind es Politiker, die damit versuchen, eigene Entscheidungen zu beschreiben und zu rechtfertigen.
- Bei einer dritten Gruppe handelt es sich um durchaus innovative, auch literarisch anspruchsvolle Texte. Sie richten sich direkt an den literarisch interessierten Leser. Bei den Autoren handelt es sich um namhafte Schriftsteller von Romanen, Erzählungen oder Theaterstücken.
Meist liegen Fakt und Fiktion sehr nah beisammen. Besonders in Werken, denen lediglich autobiographische Züge zugebilligt werden können, ist das der Fall. Die Grenzen zwischen den anderen Genres (literarisches Tagebuch, autobiographischer Roman) sind fließend.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?