Diskursethik ist ein besonderer Bereich der Ethik, der sich mit der Argumentation hin zu ethischen Grundsätzen beschäftigt.
Was ist Diskursethik?
- Die Diskursethik beschäftigt sich mit dem Diskurs im Bereich der Ethik, wie es ihr Name schon sagt.
- Ihr Kerngedanke ist, dass man nur über Argumente und Gespräche zu ethischen Aussagen kommt und sich auch moralische Regeln immer im Dialog formen.
- In diesem Sinne kann man sie zur kognitivistischen Metaethik zählen, weil immer mehrere Beteiligte ein intersubjektives Ergebnis erzeugen. Damit steht sie im Gegensatz zur sogenannten Individualethik, die von persönlichen ethischen Entscheidungen ausgeht, die nur eine individuelle Gültigkeit haben.
- In einer idealen Sprechsituation und mit vernünftigen Sprechern wird so ein Verfahren entworfen, das durch Argumente zu einem Konsens über dann universelle, moralische Prinzipien kommt.
- Strittige Aussagen werden im Dialog überprüft und gemeinsam durchdacht, damit es zu einer möglichst objektiven Bewertung kommt.
- Dabei darf niemand ausgeschlossen oder benachteiligt werden, die Diskussion muss ohne psychischen oder physischen Druck auskommen und die Argumente müssen verständlich sowie logisch sein.
Die Geschichte dieser Theorie
- Ab den frühen siebziger Jahren begonnen Karl-Otto Apel und Jürgen Habermas, die Diskursethik zu entwickeln. Beide betonten den Weg hin zur Entwicklung einer zwischenmenschlichen Ethik.
- Beide unterscheiden sich aber im Detail, da Habermas nur im allgemeinen Diskursregelsatz bleibt und Apel ein Apriori der Kommunikationsgemeinschaft postuliert.
- Im Laufe der Zeit wurde die Diskursethik auch international zu einem anerkannten Teil der Philosophie.
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