Charmant und Scharmant - beides kommt vor
- Wussten Sie, dass neben den gebräuchlichen Schreibweisen von "charmant" und "Charme" auch die Formen "Scharmant" und "Scharm" existier(t)en? Die beiden letztgenannten Begriffe sind jedoch veraltet und wurden ehemals durch "scharmieren" ergänzt, womit gemeint war: "Durch seinen Scharm bezaubern".
- Charmant ist ein eingedeutschtes Wort, das heißt, es ist im Laufe der Zeit in den Sprachgebrauch übergegangen und wird nicht mehr als Fremdwort empfunden. Es leitet sich vom französischen "charme" ab, was so viel wie "Liebreiz, Anmut, Zauber" bedeutet, und war bereits im 18. Jahrhundert in Deutschland in Gebrauch.
- Auch in der lateinischen Sprache gibt es ein Vorbild für charmant und Charme: "carmen" heißt übersetzt "Gesang, Lied" aber auch "Zauberspruch, Zauberformel", womit der Bezug dazu hergestellt ist, dass ein charmantes Verhalten einen anderen be- oder gar verzaubern kann.
Charmant zu sein ist eine Auszeichnung
- Wer charmant ist, zeichnet sich durch ein liebenswürdiges und einnehmendes Verhalten aus, das zumindest beeindruckt oder gar bezaubert. Junge Menschen nutzen das Wort zwar nicht mehr allzu oft, verwenden aber durchaus Synonyme, um dieser Qualität Ausdruck zu verleihen - auch wenn diese Begriffe häufig nicht die vielschichtigen Bedeutungsanklänge von "charmant" transportieren.
- Beispiele für (moderne) Alternativen sind: sympathisch, freundlich, anziehend, liebenswert, attraktiv, umwerfend, toll.
- Folgende Sätze zeigen, wie das Wort zur Anwendung kommen kann: "Er lächelt so charmant, dass man sich ihm kaum entziehen kann." "Sie ist eine charmante Frau, die für jeden ihrer Gäste ein freundliches Wort hat." "Die Stimme der Vortragenden war charmant, man hörte ihr zu und war sofort verzaubert."
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