Was stimmt und was nicht?
Zuerst muss man wissen was Mücken anzieht und was sie fernhalten könnte. Hier gibt es einige Mythen, die sich hartnäckig halten, aber nicht der Wahrheit entsprechen.
- Mücken sind am aktivsten, wenn es dämmrig wird, bei Sonnenschein und wenn es ganz dunkel ist, fliegen nicht mehr so viele Mücken
- entgegen aller Meinungen, werden Mücken nicht vom Licht angezogen und ebenso wenig reagieren sie auf Ultraschall
- Stechmücken finden ihre Opfer über ihren Geruchssinn, vor allem das ausgeatmete Kohlendioxid zieht sie magisch an, je höher die Konzentration, desto verlockender
- der Geruch von Fett- und Milchsäuren lockt Stechmücken auch an, hier ist der individuelle Körpergeruch des Menschen entscheidend
Das kann man aktiv gegen Mücken tun
- gut geduscht ist halb verschont könnte man sagen, denn Mücken nehmen den Geruch von Schweiß und darin enthaltenen Butter- und Milchsäuren, sowie Ammoniak sehr gut wahr und orientieren sich auf ihrem Beutezug daran
- günstig für die Körperhygiene ist ein Shampoo mit Zitrusduft und ätherischen Ölen, denn das hindert Mücken an der Orientierung
- stark parfümierte Deos oder Duftstoffe können Mücken anlocken, es ist besser hier ein geruchsneutrales Deodorant zu verwenden
- lange helle Kleidung tragen ist sinnvoll, denn zum einen können die Mücken weniger freie Stellen zum Zustechen finden, zum anderen werden sie durch dunkle Kleidung mehr angezogen
- Wenn man draußen sitzen möchte kann man Kerzen und Duftlampen mit Zitrusduft oder ätherischen Ölen aufstellen. Auch der Geruch von Tomatenpflanzen stört die Orientierung der Mücken, ebenso wie Lavendel, Zitronenmelisse und Minze.
Was kann man vorbeugend gegen Mücken machen?
Mückenlarven entwickeln sich in stehenden warmen Gewässern wie Pfützen, Gartenteichen, Vogeltränken, Gießkannen, nicht abgedeckten Regentonnen und Wasser in Blumenuntersetzern. Hier legen die Mückenweibchen ihre Eier ab.
Für mückenfreie Räume in der Wohnung kann man sorgen, indem man Fliegengitter an den Fenstern anbringt. Für Türen gibt es auch entsprechende Fliegengittertüren, die schmal genug sind, dass man gegebenenfalls auch noch den Rollladen herunterlassen kann.
Man kann auch über dem Bett ein Moskitonetz anbringen, dass man im Schlaf nicht von den Plagegeistern belästigt wird. Allerdings hilft das nicht viel gegen das nervige Stechmückengeräusch.
Ätherische Öle helfen gegen Mücken, allerdings sollte man die nicht unverdünnt und nicht flächendeckend auf die Haut auftragen, denn sie können die Haut reizen und man kann von dem intensiven Geruch Kopfschmerzen bekommen, wenn man das in Innenräumen anwendet.
Räucherkegel und Räucherstäbchen können durch den leichten Rauch eine vertreibende Wirkung auf Mücken haben, aber hier ist die dauerhafte Anwendung in Innenräumen nicht zu empfehlen, denn die Gerüche sind oft stark und man kann auch davon Kopfschmerzen bekommen.
Diese Mittel kann man auf die Haut auftragen
Zum Auftragen auf die Haut empfehlen sich sogenannte Mückenrepellents. Man kann sie gegebenenfalls auf die Stellen auftragen, die nicht von Kleidung bedeckt sind. Aber hier muss man vorsichtig sein, nicht jeder verträgt diese Cremes und Lotionen uneingeschränkt. Vor allem im Gesicht ist Vorsicht geboten, die Mittel dürfen nicht auf Schleimhäute oder die Augen gelangen. Beim Schwitzen kann schon mal Schweiß über die Augenbrauen geraten.
Die wirkungsvollsten Mittel sind leider auch die kritischsten. Enthalten diese DEET (Diethyltoluamid) sind sie hochwirksam, aber bergen auch gesundheitliche Risiken und etliche mögliche Nebenwirkungen. Man sollte diese nur anwenden, wenn man in Ländern reist, bei denen die Gefahr besteht sich mit Malaria, Zika-Virus, oder Gelbfieber zu infizieren. Hier ist der Nutzen höher als die Risiken. Bei uns ist das jedoch nicht zu empfehlen.
Es ist auf jeden Fall besser sich im Freien mit langer luftiger Kleidung zu bewegen, als großflächig Repellents aufzutragen.
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