Das heißt formatieren
Genau genommen heißt formatieren, einen Datenträger so vorzubereiten, dass er Daten notieren kann, was in 3 Stufen erfolgt:
- Bei der Low-Level-Formatierung wird der Datenträger rein physikalisch in Sektoren und Spuren eingeteilt. Erst das macht eine Orientierung auf dem Datenträger möglich. Das können Sie damit vergleichen, wenn Sie ein weißes Papier mit Gitternetzlinien in Kästchen unterteilen. Nur so ist es möglich, zum Beispiel die Lage eines Punktes auf dem Papier zu beschreiben. Festplatten, die Sie kaufen, sind ab Werk in der Art formatiert.
- Bei der Partitionierung wird der Datenträger in zusammenhängende Bereiche unterteilt, was vergleichbar ist, wenn Sie die Kästchen auf dem Papier in 10er Blocks zusammenfassen, um die Orientierung zu erleichtern. Die Partitionierung können Sie selbst vornehmen.
- Das, was üblicherweise als Formatieren bezeichnet wird, ist eine sogenannte High-Level-Formatierung, mit welcher der bereits vorher eingeteilte Datenträger entsprechend einem konkreten Betriebssystem weiter eingeteilt wird. Wenn Sie ein Betriebssystem aufspielen, wird üblicherweise zuvor zu diesem System passend formatiert. In Windows können Sie entweder in DOS mit dem Befehl "Format C" formatieren oder es wird formatiert, indem Sie das Symbol des Datenträgers mit der rechten Maustaste anklicken und "formatieren" auswählen.
Das müssen Sie beim Formatieren beachten
In der Regel bekommen Sie immer den Hinweis, dass sämtliche Daten vom Datenträger gelöscht werden, wenn formatiert wird. Sie können sich auch darauf verlassen, dass Sie die Daten nicht mehr ohne Probleme nutzen können, aber es kommt auf verschiedene Faktoren an, ob die Daten tatsächlich gelöscht sind:
- Bei der Schnellformatierung, auch oft Quickformat genannt, wird der Datenträger nicht auf fehlerhafte Segmente untersucht, das heißt, es wird lediglich das Zugriffsystem neu geschrieben. Das müssen Sie sich so vorstellen, wie wenn neu "Wegweiser" aufgestellt und auch neue Wege angelegt werden. Das bedeutet nicht, dass die Daten von dem Datenträger verschwunden sind, der PC findet diese nur nicht mehr.
- Auch wenn Sie normal formatieren, sieht es kaum anders aus. Nur dass hier im Vorfeld fehlerhafte Stellen "ausgebessert" werden, im Übrigen wird auch hier einfach nur das Zugriffssystem aufgespielt. Ihre Daten werden unerreichbar und sind anscheinend gelöscht.
Was Datenrettung heißt, wenn formatiert wurde
- Sofern Sie nicht mit einem speziellen Programm formatiert haben, was zum Beispiel bei Vista und Windows 7 bei der Normalformatierung geboten wird, sind Ihre Daten noch da.
- Mit speziellen Datenrettungsprogrammen werden diese wieder rekonstruiert, bildlich gesprochen werden die alten Wegweiser gesucht und nach diesen die Daten wieder zusammengefügt. Je nach Qualität eines solchen Rettungsprogrammes können die Daten wieder völlig hergestellt werden, obwohl Sie formatiert haben. Gut, wenn Sie versehentlich Ihr Daten zerstört haben, schlecht, wenn Sie sensible Daten endgültig vernichten wollten, damit Fremde diese nicht einsehen können.
- Spezialprogramme überschreiben, wenn Sie formatieren, zum Beispiel grundsätzlich alle Daten mit einer Null, in dem Fall kann nichts mehr rekonstruiert werden.
Sie sollten also immer vorsichtig sein und notwenige Daten sichern, bevor Sie formatieren.
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