Mozart - einer der großen Stars seiner Zeit
Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern, deren Werke erst nach ihrem Tod gefragt wurden, war Mozart schon zu Lebzeiten ein sehr bekannter Komponist, der als richtiggehendes Wunderkind galt. So kommt es, dass von ihm viele Porträts gefertigt worden sind und man heute daher so ziemlich genau weiß, wie er ausgesehen hat. Besonders auffällig sind dabei seine Haare, die weiß und gelockt dargestellt worden sind. Viele Menschen fragen sich, was er darin hatte. Die Antwort ist ganz einfach und sehr, sehr unhygienisch.
Das hatte der Komponist in den Haaren
- In der Zeit des Rokoko war es üblich, dass nicht nur Frauen, sondern auch Männer Perücken trugen. Während die Perücken bei den Frauen meist hoch und opulent waren, wurden sie bei den Männern des achtzehnten Jahrhunderts immer kleiner und schlichter, bis sie schließlich so ziemlich die Größe einer gewöhnlichen Frisur erreicht hatten. Die Längen wurden zu ordentlichen Locken aufgedreht.
- Ihre spezielle Farbe erhielten die Perücken durch ein weißes Puder, mit dem sie bestäubt worden sind. Dieses Puder sollte auch der Hygiene dienen. Dazu wurden die Kopfbedeckungen noch parfümiert.
- Da man im achtzehnten Jahrhundert glaubte, dass zu viel Wasser dem Körper schade, war es nicht üblich, zu baden. Man rieb sich lediglich mit Tüchern ab und parfümierte sich dann ein. Ähnlich verhielt es sich mit den Perücken, auch diese wurden nicht gewaschen.
- Dadurch nisteten sich oft Kopfläuse und Milben darin ein, was für die Träger natürlich nicht gerade angenehm und schon gar nicht hygienisch war.
- Dazu kam, dass die weißen Kunsthaare auch unangenehm zu tragen waren, denn man schwitzte darunter sehr stark, sodass die echten Haare eigentlich immer fettig waren.
Fazit: Mozart hatte eine Perücke auf, die seinem Gesundheitszustand nicht gerade zuträglich gewesen sein dürfte.
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