Was geschieht mit dem Gichtgas beim Hochofenprozess?

Gichtgas kurz erklärt

• Bei Gichtgas handelt es sich um ein sogenanntes Kuppelgas, das beim Hochofenprozess entsteht, sehr giftig ist und für die Fortführung dieses Prozesses verwendet wird. Das Gas wird daher auch als Hochofengas bezeichnet. Was bei diesem Prozess geschieht, ist ein Ablauf mehrerer chemischer Reaktionen.
• Das Kuppelgas weist einen hohen Stickstoff- und Kohlenstoffmonoxidgehalt auf und besitzt deshalb auch nur einen geringen Heizwert. Weitere Bestandteile sind Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Diese sind allerdings nur zu geringen Teilen vorhanden.

Das geschieht beim Hochofenprozess

• Gichtgas entsteht bei einem Hochofenprozess. Bei diesem Prozess geschieht ein Ablauf mehrerer chemischer Reaktionen, bei denen das Gas entsteht und für den weiteren Prozess verwendet, wird.
• Der Hochofen wird abwechselnd mit Koks und einem Gemisch aus Zuschlagstoffen (Kalk) von der Gichtbühne aus befüllt. Es entsteht Schlacke. Bei Temperaturen von 1700 bis 2000 Grad wird das flüssige Roheisen erzeugt. Diese hohen Temperaturen werden durch das Einblasen von Wind mithilfe von Kompressoren erzeugt.
• Die Gichtgase, die durch obere Gasrohre entweichen, entstehen bei der Verbrennung. Das Gas wird danach gereinigt und in einem Gasometer gesammelt. Hier steht es zur Stromerzeugung und zum Heizen der Winderhitzer bereit. Das Gichtgas wird so wieder dem Hochofenprozess zugeführt.
• Am Ende des Prozesses verlassen das flüssige Roheisen und die Schlacke den Hochofen durch eine Öffnung, die sich am unteren Teil des Hochofens (Abstich) befindet. Dieser sogenannte Abstich wird dann zu Torpedopfannenwagen geführt und wegtransportiert. Das Hochofengas entsteht währenddessen immer wieder neu.