Der Infinitiv – Herkunft und Bedeutung des Wortes
- Das Fremdwort Infinitiv leitet sich von dem lateinischen Wort finire her, das im Deutschen „begrenzen“ bedeutet.
- Daraus entwickelte sich für unseren Sprachgebrauch die Bezeichnung Infinitiv als Bestandteil der Grammatik: „Grund- bzw. Nennform“ eines Zeitwortes (Verb). Der korrekte und vollständige lateinische Begriff hierfür ist "modus infinitivus": nicht näher bestimmte Zeitwortform.
Was bedeutet der Infinitiv für das Verb?
- Das Verb ist jedem als Voraussetzung für die Bildung eines Prädikates bekannt, welches wiederum ein grammatikalischer Bestandteil eines vollständigen Satzes ist. Das Fremdwort Verb entstammt dem Lateinischen und leitet sich von "verbum" (Wort, Ausdruck; Zeitwort) her.
- Unter einem Verb versteht man ein konjugierbares (konjugieren = beugen) Wort, das einen Zustand oder Vorgang, beziehungsweise eine Tätigkeit oder Handlung, benennt. Es gibt Vollverben, die alleine ein Prädikat bilden können und Hilfsverben wie haben, sein, werden, welche zur Umschreibung dienen.
- Das Verb kann in verschiedener Hinsicht untersucht werden, beispielsweise im Hinblick auf die Zahl (Numerus), die Zeit (Tempus), den Modus (Aussageweise). Entsprechend werden die Verben gebeugt, d. h. der Absicht entsprechend in ihrer Form angeglichen.
- Die noch unveränderte Grundform des Wortes hingegen bezeichnet man als Infinitiv.
Beispiele
Beispiele für Infinitive und aus ihnen abgeleitete Aktiv- und Passivformen sind:
- Gehen: Er ging regelmäßig spazieren.
- Erfinden: Die Gelddruckmaschine wird erst im nächsten Jahr erfunden werden.
- Bezwingen: Die Krankheit wurde im 19. Jahrhundert bezwungen.
- Stricken: Sie strickt Pullover, Strümpfe und Röcke.
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